1.500 Euro Zuschuss für Regenwasserzisterne

Markt baut Umweltförderprogramm aus

SCHIERLING, 09.10.2019. Der Markt Schierling baut sein Umwelt-Förderprogramm für die Bürger aus und unterstützt ab sofort den Einbau von Regenwasser-Zisternen auf Privatgrundstücken mit bis zu 1.500 Euro. Das hat der Gemeinderat in seiner jüngsten Sitzung unter Leitung von Bürgermeister Christian Kiendl einstimmig beschlossen.

Bereits seit 2016 fördert der Markt Schierling den Austausch von Heizkesseln, sofern eine Heizung von fossilen auf regenerative Energieträger umgestellt wird. Klimaschutzmanager Franz Hien erläuterte den Markträten, dass in Schierling in Neubaugebieten vom Kommunalunternehmen grundsätzlich in jedes Grundstück eine Retentions-Zisterne eingebaut wird. Ziel der neuen Förderung sei nun der vermehrte nachträgliche Einbau von solchen Zisternen. Damit könne zum einen das Regenwasser insbesondere bei starken Niederschlägen zurückgehalten werden, so dass ein wesentlicher Beitrag zum Hochwasserschutz geleistet wird. Zum anderen soll die Wiederverwendung von Regenwasser zur Schonung der Trinkwasservorräte beitragen, um den durchschnittlichen täglichen Trinkwasserverbrauch im Markt Schierling von 138 Litern je Einwohner spürbar zu senken. Dieser liegt nämlich deutlich über dem Bundesdurchschnitt von 121 Litern.

Klimaschutzmanager Hien stellte den Markträten außerdem seine weiteren Pläne vor. Und diese Liste ist lang. Themen sind unter anderem die Umstellung der Beleuchtung der Fußballplätze auf LED oder eine Photovoltaik-Anlage zur Versorgung des Dr.-Rudolf-Hell-Schulhauses Eggmühl mit regenerativer Energie, die noch heuer erstellt werden soll. Ein großes Anliegen ist Hien die Umstellung der Heizanlagen in Privathäusern auf regenerative Energien.

Da die Heizkesselprämie des Marktes (bis zu 400 Euro Förderung) noch nicht zu einem großen Umschwung geführt hat, soll das Förderspektrum überprüft und weiterverfolgt werden. Aber auch etwas weiter in die Zukunft gerichtete Themen stehen auf der Agenda des Klimaschutzmanagers, wie zum Beispiel die Vorbereitung auf den Klimawandel in den öffentlichen Grünanlagen oder der Ausbau des Regenwassermanagements.

Eine Maßnahme hat der Marktgemeinderat gleich abgesegnet und erteilte den Auftrag zur Erstellung eines Energienutzungsplanes an die Energieagentur Regensburg. Damit sollen Daten erhoben werden, ob und wie zum Beispiel ein Nahwärmenetz im Ort aufgebaut werden kann. Auch soll nach Beschluss des Marktes ein Energie- und Klimaschutzmanagement der Deutschen Energieagentur eingeführt werden. Damit sollen laut Hien die vielen Aktivitäten des Marktes in Sachen Klima- und Umweltschutz unter anderem festgeschrieben und fortgeführt werden. Die Kosten belaufen sich auf 2.380 Euro, die Ausführung übernimmt die Energieagentur Regensburg. Für rund 55.000 Euro wird die Heizungs- und Lüftungssteuerung für die Grundschule, die Turnhalle und das Schwesternwohnheim auf den neuesten Stand der Technik gebracht.