Viel beachtete Ausstellung
Bürgerbeteiligungs-Prozesse und Gemeindeentwicklung in Erinnerung gerufen
SCHIERLING, 23.06.2019. Ein wichtiger Teil des „Tages der Städtebauförderung 2019“ im Markt Schierling war die Ausstellung zum Thema „20 Jahre Gemeindeentwicklung im Bürgerdialog“. Sie wurde im ältesten Schulhaus Deutschlands der Bevölkerung an vier Tagen angeboten und wegen des beachtlichen Interesses am Pfingstsonntag zusätzlich geöffnet.
Im Anschluss an den Festakt machten die Gäste einen Spaziergang zum alten Schulhaus. Mit der Wahl der beiden Veranstaltungsorte für Festakt und Ausstellung – der ganz neuen Marktbücherei und dem sehr alten, vielleicht ältesten Schulhaus Deutschlands – sei der Hinweis verbunden, dass der Markt Schierling zu seiner Geschichte steht, auf der darin begründeten Tradition aufbaut, doch ebenso zielstrebig in die Zukunft geht, sagte Bürgermeister Christian Kiendl. Noch vor der Eröffnung der Ausstellung stellte Architekt Michael Nadler als verantwortlicher Planer für die Sanierung des über 400 Jahre alten Gebäudes dessen Bedeutung, Bausubstanz und die Sanierungsmaßnahmen vor.
Wandel bestaunen
„Alles was sie heute schon gehört haben, können sie noch einmal in Wort und Bild nachschauen. Sie werden viele Fotos finden und dabei staunen, wie Schierling früher einmal ausgeschaut hat. Welchen Charme es hatte als Bauerndorf, wie dazwischen eher weniger geschah, und wie sich jüngst der Wandel vollzogen hat“, kündigte der Bürgermeister an. In welcher Reihenfolge das gemacht werde, sei ganz den Besuchern überlassen.
Viele Bürgerinnen und Bürger – aber auch Gäste aus Gemeinden der Umgebung – waren beeindruckt von der Entwicklung des Marktes Schierling. Insbesondere die Tatsache, dass schon vor über 20 Jahren mit einer professionellen Begleitung die Bürger so stark eingebunden wurden, stieß auf Anerkennung.
Intensive Diskussionen
Intensive Diskussionen entwickelten sich an den Modellen mit der Darstellung des Ortskerns insbesondere über den Neubau des Rathauses und dessen Standort. Dabei wurde deutlich, dass das Rathaus das wichtigste Gebäude in der Gemeinde sei, weil dort der Marktgemeinderat die Entscheidungen für die Zukunft trifft. Viele Bürger konnten auch für die Einsicht gewonnen werden, dass an der Stelle aus städtebaulichen Gründen wieder ein Gebäude stehen muss. „Und wenn das schon so ist, welches Gebäude wäre dann an erster Stelle besser geeignet als das Rathaus?“, war die finale Frage.
Als sehr interessant wurde angesehen, dass schon beim Architektenwettbewerb im Jahre 2001 an ein Parkdeck im Ortskern gedacht worden sei.
Für die Besucher gab es als süße Erinnerung eine kleine Schokoladentafel.
Hier finden Sie die gesamte Ausstellung dokumentiert: Seite mit Links zu allen Ausstellungsplakaten (im Format PDF)
Text und Fotos: Fritz Wallner