„Ein Zuhause wird täglich gebaut“
Großes Fest zum 25-jährigen Bestehen des Kindergartens St. Wolfgang
SCHIERLING, 28.05.2019. Im Rahmen des Festakts zum 25-jährigen Bestehen des Kindergartens St. Wolfgang kam die hohe Wertschätzung zum Ausdruck, welche die Kinderbetreuung dort genießt. Annähernd 500 Gästen waren im Laufe des Nachmittags gekommen und feierten mit, was Leiterin Barbara Stadler, ihre Kolleginnen, die Kinder sowie den Elternbeirat riesig freute. Beim Gottesdienst in der Pfarrkirche trugen die Kinder ihre Dankbarkeit vor Gott und Bürgermeister Christian Kiendl wurde von den Kleinen dafür gefeiert, dass er ein neues kleines Gartenhäuschen als Geschenk des Marktes Schierling mitgebracht hatte.
Barbara Stadler überschrieb ihre Begrüßung mit dem Satz: „Ein Haus wird nur einmal gebaut, ein Zuhause täglich!“. Zuvor hatten bereits die Kinder in Liedern ihre Freude an der Einrichtung besungen. „Super ist es im Kindergarten, weil dort Freunde und Spiel auf uns warten“, hieß es. Stadler nannte Bürgermeister a.D. Otto Gascher sowie den ehemaligen Pfarrer Hans Bock „die zwei Väter“ des Baus. Hunderte Kinder seien seit der Inbetriebnahme täglich ein- und ausgegangen. Das Haus könne damit viel erzählen von eintausend Kinderlachen, Tränen, Sternstunden, Bildungsprozessen, Beständigkeit und Veränderungen. „Wir wollen unsere Kinder auf ihrem Weg ins Leben bestmöglich begleiten“, versicherte sie und bekam dafür großen Beifall.
Mut und Zuversicht der Eltern
Das Gebäude steht im Eigentum des Marktes Schierling und der Betrieb wird von der katholischen Pfarrkirchenstiftung getragen. Bürgermeister Christian Kiendl machte in der Festansprache deutlich, dass der Markt Schierling früher und heute auf aktuelle Herausforderungen der Kinderbetreuung schnell und konsequent reagiert. Deshalb müssten auch heute für die Kinderbetreuung keine Container aufgestellt werden, sondern es werde immer wieder zeitnah investiert. Zu allen Zeiten hätten Menschen davor gewarnt, man könne keine Kinder in die Welt setzen, weil die Zukunft zu ungewiss sei. „Gottseidank haben sich sie, liebe Mütter und Väter, davon nicht beeindrucken lassen, und mit Mut und Zuversicht die Entwicklung ihrer Kinder nach Kräften gefördert!“, so Kiendl. Zu allen Zeiten hätten ängstliche Kommunalpolitiker davor gewarnt, Schulden zu machen. „Wäre man diesen Warnungen damals und zu allen Zeiten gefolgt, dann hätten wir heute noch keinen weiteren Kindergarten“, so Kiendl. Denn es sei bei der Gemeinde nicht anders als bei jedem privaten Hausbauer: Wer ein Haus zusammensparen will, der werde nie eins bekommen, weil die Preissteigerungen am Bau die Ersparnisse auffressen würden. Heute müsse der Markt Schierling aufgrund der niedrigen Zinsen für seine Schulden monatlich gerade einmal 6000 Euro Zinsen bezahlen. Und das werde langfristig nicht höher, weil es lange Zinsbindungen gebe.
Säulen des Sozialstaates
„Die Sorge um unsere Kinder, die Bildung für unsere Kinder und das Dasein für unsere Kinder sind wichtige Säulen unseres Sozialstaates!“, stellte Kiendl fest. Da beginne die Gerechtigkeit, da wachse Zukunft, das sei die permanente Hoffnung! Die Eltern seien verantwortlich, doch es der Auftrag der öffentlichen Hand, diese Elternaufgabe nach Kräften zu unterstützen. „Auch weil gerade die derzeitige wirtschaftliche Situation, wie etwa die steigenden Mieten, den Eltern nicht mehr so viel Zeit lassen, sich selbst während des Tages um die Kinder zu kümmern, müssen wir Kinderbetreuungsangebote machen“, so der Bürgermeister. Die Kinderbetreuung erfolge in allen Einrichtungen Schierlings mit höchster Qualität!
Qualitätsvolle Betreuung
Das habe erst jüngst die bayerische Sozialministerin Christine Schreyer mit Hinweis auf den sehr guten Personalschlüssel bestätigt. Er gratulierte und dankte neben dem Personal insbesondere auch den vielen Elternvertretern, die sich in den zweieinhalb Jahrzehnten ehrenamtlich in den Dienst der guten Sache gestellt haben, sowie den Nachbarn für ihr Interesse und Wohlwollen. Der Bürgermeister kündigte an, dass das Gebäude voraussichtlich um eine dritte Gruppe erweitert wird und bat um Verständnis für manche Unannehmlichkeiten während der Bauphase.
Glückliches Kinderlachen
Nach Pfarrgemeinderatsvorsitzender Christiane Banse gibt es kein schöneres Geräusch als ein glückliches Kinderlachen. Sie wohnt nur unweit des Kindergartens und hat ihn deshalb im Blick. Sie gratulierte im Namen der Pfarrgemeinde und hatte als Geschenk eine Kerze mitgebracht. Elternbeiratsvorsitzende Simone Stöckl rühmte die Freundschaften zwischen Kindern und Eltern, „egal aus welchem Land sie kommen oder welcher Religion sie angehören“.
Engagierter Elternbeirat
Sie dankte den Eltern für ihre Mithilfe und ihr Vertrauen und bestätigte den Kindergärtnerinnen, sie hätten nichts an Elan und Herzblut verloren. Mit ihren Kolleginnen hatte sie den Dank an das Personal in Versen gereimt, überreichte ein großes Foto und sorgte im herrlichen und großen Garten für die Bewirtung der Gäste.
Barbara Stadler dankte im Schlusswort dem Bürgermeister, Marktgemeinderat, der Verwaltung, dem Bauhof, Sr. Rosina vom Kindergarten St. Michael, der Schule, den Nachbarn, Fritz Wallner für das „Kindergartenbuch“, Pfarrer Helm und der Pfarrgemeinde und vielen anderen. Besonders dankte sie für den jüngst installierten neuen Sonnenschutz an den Fenstern. Sie lud zum Tag der offenen Tür ein, den die Gäste ebenso genossen.
Impressionen von der Jubiläumsfeier
Fotos: Fritz Wallner