Einladung zum Vortrag "Euthanasie im 3. Reich am Beispiel der 1940 ermordeten Theres Wallner aus Schierling"

Am Mittwoch, 20. März 2019 um 9.50 Uhr in der Marktbücherei

SCHIERLING, 16.03.2019. Am Mittwoch, 20. März 2019 lädt das Christliche Bildungswerk im Markt Schierling im Rahmen der Reihe "10 vor 10" um 9.50 Uhr in der Marktbücherei, Rathausplatz 25, 2. OG, zu einem Vortrag über „Euthanasie im Dritten Reich am Beispiel der 1940 ermordeten Theres Wallner aus Schierling“ ein.

Eines der besonders dunklen Kapitel der deutschen Geschichte stellt das Thema "Euthanasie" dar. Die „Ausmerzung" geistig und körperlich Behinderter und anderer als „minderwertig" angesehener Menschen war ein zentrales Anliegen des Nationalsozialismus. Schon in den Jahrzehnten zuvor hatten sich in Wissenschaft und Politik rassistische und rassenhygienische Vorstellungen ausgebreitet. Die Nazis ermordeten zwischen 1940 und 1945 systematisch mehr als 70.000 Menschen mit körperlichen, geistigen und seelischen Behinderungen. Diese Frauen, Männer und Kinder galten als „lebensunwertes Leben“, kosteten angeblich zu viel Geld.

Zu den Mordopfern dieser Nazi-„T4-Aktion“ zählt auch die im Jahr 1891 in Schierling geborene Theres Wallner von der Obermühle, die zuerst in Deggendorf/Mainkofen, später in der Regensburger Heil- und Pflegeanstalt Karthaus-Prüll untergebracht war. Sie gehörte zum ersten Transport im November 1940 von Regensburg zum Schloß Hartheim bei Linz, das zur Tötungsanstalt umgebaut worden war. Unmittelbar nach dem Eintreffen dort wurde sie vergast. Fritz Wallner hat umfangreiche Recherchen angestellt und stellt seine Erkenntnisse einem interessierten Publikum vor.