Schierling erhält Erziehungsberatungsstelle

Sprechtag ist jeden Dienstag – Start erfolgt am 8. Januar 2019

SCHIERLING, 02.01.2019. Der Ortskern von Schierling stärkt zunehmend seine Bedeutung auch auf dem Gebiet der sozialen Beratung und Hilfe. Im Januar eröffnet die Erziehungs-, Jugend- und Familienberatungsstelle der Katholischen Jugendfürsorge der Diözese Regensburg – die „Erziehungsberatungsstelle“ – einen regelmäßigen wöchentlichen Sprechtag in den Räumen des Familienstützpunkts im Geschäfts- und Bürgerhaus am Rathausplatz. Sie wird finanziert vom Landkreis Regensburg, der Kath. Jugendfürsorge der Diözese Regensburg e.V. sowie dem Bayerischen Staatsministerium für Arbeit und Sozialordnung, Familie, Frauen und Gesundheit. Der Markt Schierling stellt nach Bürgermeister Christian Kiendl die Räume zur Verfügung.

Foto der beteiligten Personen bei der Besichtigung der Räume
In Schierling wird ein wöchentlicher Beratungstag der Erziehungsberatungsstelle der Katholischen Jugendfürsorge Regensburg eingerichtet. Deren Leiter Dr. Hermann Scheurer-Englisch (zweiter von links) besichtigte die Räumlichkeiten zusammen mit Annette Straßer vom Familienstützpunkt, sowie Bürgermeister Christian Kiendl und Geschäftsleiter Manuel Kammermeier

Die Beratungsstelle für Kinder, Jugendliche und Eltern, die besser unter dem Stichwort „Erziehungsberatungsstelle“ bekannt ist, war bisher nur in der Stadt Regenburg angesiedelt. Schon vor einigen Jahren hatte Fritz Wallner als Mitglied des Jugendhilfeausschusses im Landkreis Regensburg angeregt, dieses wichtige Angebot auch in größere Orte des Landkreises zu tragen, um Rat und Hilfe für die Eltern und Familien in unmittelbarer Nähe zu ermöglichen. Direktor Michael Eibl und Dr. Hermann Scheuerer-Englisch von der Katholischen Jugendfürsorge der Diözese Regensburg, Bürgermeister Christian Kiendl und Landrätin Tanja Schweiger stärkten die Initiative und so gelang es, dass der Freistaat Bayern zum Ende des Sommers über das Sozialministerium eine Finanzierungszusage erteilte. Der Jugendhilfeausschuss hatte bereits im Sommer sein grundsätzliches Einverständnis signalisiert.

Umfangreiche Zielgruppen

Das Angebot richtet sich an Familien, Eltern, Alleinerziehende, Patchwork-Familien, Pflege- und Adoptiveltern. Die Beratung ist da für Mütter und Väter, die beunruhigt sind über bestimmte Verhaltensweisen ihres Kindes – etwa wenn es sich um ein „Schreibaby“ handelt –, seinen Entwicklungsstand, seine Schulleistungen, und für solche, die Beratung wünschen bei Erziehungsfragen, Fragen des familiären Zusammenlebens, bei Trennung und Scheidung, sowie bei der Bewältigung von Krisen und Schicksalsschlägen in der Familie. Auch für Jugendliche und junge Erwachsene ist die Beratungsstelle da, und gibt Unterstützung, wenn es zum Beispiel Stress mit den Eltern und in der Familie, oder Schwierigkeiten in Schule und Ausbildung, sowie Ärger im Freundeskreis oder persönliche Krisen, auch belastende Ereignisse, gibt.

Leben mit Kindern ist eines der größten Abenteuer

Denn eines der größten Abenteuer, das diese Welt bietet, sei das Leben mit Kindern. Nichts komme der Beziehung zu eigenen Kindern gleich, mit niemandem sonst fühlten sich die Menschen so eng verbunden. Trotzdem sei die Erziehung nicht immer ein „Kinderspiel" und oft genug ganz schön anstrengend, so lehrt die Erfahrung. Wie einen jungen Menschen gut auf den Weg bringen – hin zu einem selbstbestimmten, verantwortungsbewussten Leben? Das ist eine große Frage. Eltern fühlen sich öfter einmal ratlos und wissen nicht so recht weiter. Kindern und Jugendlichen ergeht es nicht anders. Nicht alle Sorgen, die sie bedrücken, können sie mit ihren Eltern oder Lehrern besprechen.

Unabhängig und kostenfrei

„Die Beratung erfolgt unabhängig von Nationalität und Konfession, unterliegt der Schweigepflicht und beruht auf dem Grundsatz der Freiwilligkeit und ist kostenfrei“, sagte Diplom-Psychologe Dr. Hermann Scheuerer-Englisch, der Leiter der Beratungsstelle, bei der Besichtigung der Räume zusammen mit Bürgermeister Christian Kiendl, Annette Straßer vom Familienstützpunkt und Rathaus-Geschäftsleiter Manuel Kammermeier.

Ideale Räumlichkeiten in Schierling

Das bayerische Sozialministerium hat grundsätzlich zusätzliche Mittel bereitgestellt, um solche Beratungsangebote – angedockt an Familienstützpunkte – verstärkt in den ländlichen Raum zu bringen und damit noch näher an den Familien zu sein. Dass in Schierling die Räume ideal vorhanden sind und die Beratungsstelle sofort einziehen kann, das hat Dr. Scheurer-Englisch bei seinem Besuch begeistert. Deutschland und Bayern würden sich wirklich um die Familien kümmern, fasste er zusammen. Dabei ergänzen sich in Bayern die Familienstützpunkte – als Lotsen vor allem für die Familienbildung – mit den Beratungsstellen fast ideal. Bürgermeister Kiendl lobte Annette Straßer, die mit dem Familienstützpunkt ein Angebot von außergewöhnlicher Qualität liefert.

Jetzt bereits anmelden

Gestartet wird mit dem Angebot am Dienstag, 8. Januar 2019, und von da ab wöchentlich immer am Dienstag von 8 bis 17 Uhr. Mit der Diplom-Pädagogin Adelheid Richter wird eine fachkundige Frau mit jahrelanger Erfahrung eingesetzt. Es können jetzt bereits über die Hauptstelle in Regensburg erste Termine für Klienten in Schierling vereinbart werden.
Kontaktadresse: Beratungsstelle für Kinder, Jugendliche und Eltern, Ostengasse 31, 93047 Regensburg, Telefon: 0941-79982-0, E-Mail: info@beratungsstelle-regensburg.de.

Im Februar erfolgt die offizielle Eröffnung, bei der das Angebot insbesondere auch Personen vorgestellt wird, die im Rahmen eines Netzwerkes Kooperationspartner werden.

 
Foto: F. Wallner