Sanierung der Ortsdurchfahrt abgeschlossen

Freistaat Bayern und Markt Schierling haben kräftig investiert

SCHIERLING, 27.08.2018. Der Freistaat Bayern hat in den letzten Jahren für die Erneuerung der Ortsdurchfahrt Schierling, welche die Bezeichnung „Staatsstraße 2144“ trägt, sehr viel Geld ausgegeben. Der Markt Schierling war für den Ausbau der angrenzenden Bürgersteige zuständig und hat jeweils ebenfalls erhebliche Mittel investiert. Jetzt sind die Fahrbahn, Bürgersteige und die Entwässerung vom Kreisverkehr bei den Autohäusern Angerer und Astaller bis zur Ortsausfahrt beim Aktivmarkt in einem ausgezeichneten Zustand, der viele Jahre andauern soll. Ein sorgsamer Umgang von allen Akteuren ist dafür eine unabdingbare Voraussetzung.

Foto der Besichtigung der sanierten Ortsdurchfahrt
Die Erneuerung Ortsdurchfahrt Schierling der Staatsstraße 2144 ist abgeschlossen. Vom Erfolg der Maßnahme überzeugten sich, von links nach rechts: Bürgermeister Christian Kiendl, Uwe Friedrichs und Manfred Rieger vom Staatlichen Bauamt, Schierlings Bauamtsleiterin Nina Kellner, Projektleiter Norbert Biller und Geschäftsleiter Manuel Kammermeier.

Kurz bevor Schierling im Jahre 1953 die Tausendjahrfeier beging war die Ortsdurchfahrt die erste Straße, die mit einer Asphaltschicht ausgebaut wurde. Vorher hatte es nur Schotterstraßen gegeben.

Erste Asphalt-Straße 1953

Seit dieser Zeit waren zwar immer wieder die Beläge dieser Straße saniert und erneuert worden, doch einen grundlegenden Neubau gab es erst jetzt, einige Jahrzehnte später. Insbesondere der Schwerlastverkehr durch den Ort hatte sich seit dem erstmaligen Bau vervielfacht und so wunderte es nicht, dass der Unterbau der Straße dieser Belastung nicht standhielt, der Zustand immer schlechter wurde und deshalb in den letzten zehn Jahren bei Bürgerversammlungen immer wieder Beschwerden über den durch die holprige Straße verursachten Lärm vorgebracht wurden. Doch der Markt Schierling war nicht zuständig, und zwar weder für die Planung noch für die Finanzierung.

Teil der Ortskernsanierung

Die erste Investition für einen teilweisen Vollausbau tätige der Freistaat Bayern dann schon im Rahmen der Städtebauförderung, und zwar von der Pfarrkirche, über den „Köck’n-Berg“ hinweg bis zur Einmündung in die Alte Grabenstraße. Die Bayerische Staatsregierung hatte just zu diesem Zeitpunkt zusätzliches Geld für den Staatsstraßenausbau bereitgestellt, im Schierlinger Rathaus hatte man schnell reagiert und so erreicht, dass das Straßenbauamt gleichzeitig zu den Maßnahmen des Marktes - mit den neuen Mehrzweckstreifen aus Bürgersteigen und Parkmöglichkeiten – dieses Teilstück grundlegend erneuerte. Bald folgten die Teilstücke von der Kirche bis zur Laberbrücke und der Ausbau der Leierndorfer Straße bis zum Kreisverkehr bei den Autohäusern.

Baustelle am Berg
Blick auf einen Teilabschnitt der Baustelle

Kanalerneuerung vorweg

Der letzte Abschnitt war schließlich von der Laberbrücke bis zum Aktivmarkt zu bewältigen. Noch vor Beginn hatte der Markt Schierling an der Kreuzung der Eggmühler Straße mit der Allersdorfer Straße den Kanal saniert, um nicht kurze Zeit später einen Aufbruch der Straße notwendig zu machen. Gerade beim letzten Abschnitt hatten sich die Bürger ein Bild davon machen können, was im Laufe der Jahrzehnte unter der Straßenoberfläche und mit dem Straßenkörper alles geschehen ist. Es kamen alte Wasserleitungen zum Vorschein, Abwasserrohre aus Privatgrundstücken, die keine Bedeutung mehr hatten, sehr alte Holzteile und vieles mehr. Sehr tief musste gegraben werden, um den Straßenkörper jetzt auf tragfähigen Grund zu stellen. Die gesamte Maßnahme kostete 790.000 Euro, davon trug der Markt Schierling für die Bürgersteige 244.000 Euro. Die Planung und Bauleitung lag beim Straßenbauamt Regensburg.

Foto der Erdaushebungen für die Kanalbauarbeiten
Tief waren die Eingriffe in den Untergrund beim Ausbau der Ortsdurchfahrt gewesen

Dank auch an Bürgerschaft

Nach der Abnahme der gesamten Baumaßnahme lud Bürgermeister Kiendl zu einem Abschlussgespräch ein und dankte besonders dem Freistaat Bayern für das große Engagement, das den Bewohnern entlang der Ortsdurchfahrt den Schlaf zurückgegeben hat. Kiendl rühmte die äußerst gute Zusammenarbeit zwischen Straßenbauamt, Baufirma und Markt Schierling sowie den reibungslosen und schnellen Ablauf der Baumaßnahme. Namentlich nannte er Projektleiter Uwe Friedrichs, Abteilungsleiter Manfred Rieger und Dienststellenleiter Norbert Biller als Nachfolger von Alexander Bonfig, der bei der Planung noch der Chef gewesen war. Der Bürgermeister zollte aber auch der Bürgerschaft Lob und Respekt für ihr Verständnis und ihr konstruktives Verhalten während all der Maßnahme. Alle haben sich nach Kiendl auf schwierige Monate eingestellt gehabt und dadurch zum harmonischen Ablauf beigetragen.

LKW vor der Absperrung
Auch der Lieferverkehr musste sich mit der schwierigen Situation arrangieren

Vorbildliche Bürgerbeteiligung

Norbert Biller war begeistert von der Bürgerbeteiligung und der Bürgerinformation, die der Markt Schierling betrieben hat. „Das hat Vorbildcharakter“, so seine Überzeugung. Und er fuhr etwas süffisant fort: „Wenn Schierling hier nicht das Patent drauf hat, würde ich es gerne bei anderen Baumaßnahmen auch so vorschlagen!“ Alle waren sich einig, dass es jetzt wichtig ist, den neuen Straßenkörper möglichst unangetastet zu lassen. Denn jede Öffnung stellt für die Zukunft eine Schwachstelle dar, weil Setzungen fast unvermeidlich sind und es damit wieder zu erhöhtem Lärm kommen kann. Diese Verantwortung trifft die Bürger ebenso wie die Träger von Versorgungsleitungen wie Wasser, Gas, Strom, Abwasser und Telekommunikationseinrichtungen.

Einige Eindrücke von den Baumaßnahmen

Bild der Baustelle im August 2017
Die Baustelle im August 2017
Bild der Baustelle im August 2017
Bild der Baustelle im August 2017
Baustellenabschnitt
LKW vor der Absperrung

 
Fotos: Fritz Wallner