Technik für Kinder

Holmer Maschinenbau kooperiert mit Placidus-Heinrich-Mittelschule

SCHIERLING, 17.05.2018. Die Placidus-Heinrich-Mittelschule Schierling nutzt konsequent die Angebote der einheimischen Firmen und Betriebe, um ihren Schülerinnen und Schülern eine breite Palette der praktisch-schulischen Bildung zu ermöglichen. Das ist eine der ganz großen Stärken des Schulstandortes Schierling, was erneut durch den Kurs „Technik für Kinder“ deutlich wurde, den die Eggmühler Maschinenbaufirma Holmer für 17 angemeldete Schüler an sechs Nachmittagen durchführt. Beim ersten Mal durften die jungen Leute am Modell eines Zuckerrüben-Vollernters die Verkabelung erarbeiten und mit einer Batterie verbinden, so dass die beiden Warnleuchten am Fahrzeug tatsächlich erstrahlten.

Foto: Schüler beim Löten, beobachtet von Bgm. Christian Kiendl und Organisatoren
Die Placidus-Heinrich-Mittelschule Schierling bietet in Kooperation mit Holmer Maschinenbau schon sehr früh „Technik für Kinder“ an und bei der ersten Aufgabe schauten den engagierten Schülerinnen und Schülern – von links – Rektor Markus Winkler, Bürgermeister Christian Kiendl, Holmer-Ausbildungsleiter Paul Völkl, Ausbilder Thomas Flotzinger und Holmer-Geschäftsführer Wolfgang Bergmann über die Schulter

Im Werkraum der Schule herrschte konzentrierte Stille einerseits und intensive gegenseitige Beratung andererseits. Ausbildungsleiter Paul Völkl von Holmer machte zusammen mit Thomas Flotzinger, dem Ausbilder für Elektrik, die Grundlagen der Aufgaben deutlich und zeigte die wichtigsten Handgriffe und Überlegungen.

Lehrlinge als Ausbilder

Die eigentlichen Hilfestellungen für die Schülerinnen und Schüler gaben einige Auszubildende von Holmer. Tobias Forster und Andre Ratzeweit sind auf dem Weg zum Mechatroniker und Andreas Westermaier sowie Felix Metner im ersten Lehrjahr als Industriemechaniker. Sie zeigten den Fünft- und Sechstklässlern der Mittelschule die Kniffe des Lötens und die Zusammenhänge der elektrischen Schaltung. „Die eigentlichen Ausbilder sind also die Lehrlinge!“, freute sich Wolfgang Bergmann, der Chef von Maschinenbau Holmer, der den jungen Leuten zusammen mit Rektor Markus Winkler und Bürgermeister Christian Kiendl über die Schulter schaute und sich über die sehr guten Ergebnisse freute.

Foto: Modell der Verkabelung
Die Aufgabe bestand darin, die beiden Warnleuchten am Modell eines Holmer-Zuckerrübenvollernters zum Erstrahlen zu bringen

Konkrete filigrane Aufgabe

Es handelte sich nach Bergmann um eine sehr konkrete filigrane Arbeit, denn alles musste nach Plan gebaut werden und nach dem Löten der Verbindungen sowie dem Anschluss an die Batterie musste der Strom im Schaltkreis fließen – was auch durchwegs gelang. Die Ernsthaftigkeit und Freude an diesem spielerischen praktischen Arbeiten war den Mädchen und Buben, die zum Teil sehr gut deutsch sprechen und zum Teil noch nicht so ganz gut, jederzeit anzusehen. Es war Einzel- und Gruppenarbeit zugelassen. „Der Nachbar soll und darf ausdrücklich helfen“, so Wolfgang Bergmann.

Die Firma Holmer hat fünf Lötstationen angeschafft und auch sonst das gesamte Werkzeug und Verbrauchsmaterial gestellt, das für die Aktion notwendig war. Für die Holmer-Lehrlinge bedeutete es eine besondere Herausforderung, dass sie ihr eigenes Wissen schon sehr früh an Jüngere weitergeben, und den Mittelschülern ermöglichen, Technik unmittelbar kennenzulernen. „Vielleicht macht ja der eine oder die andere in der achten Klasse ein Praktikum bei uns und steigt sogar als Lehrling ein“, wünschte sich Völkl.

Lust auf Technik fördern

Rektor Markus Winkler begrüßte es sehr, dass die Mittelschule mit Unterstützung der Unternehmer schon sehr früh die Lust auf Technik und das Experimentieren mit der Technik wecken kann. Ab der 7. Klasse erfolge offiziell die Berufsorientierung in der Schule. Winkler bezeichnete die Firma Holmer als einen bewährten und verlässlichen Partner. Bergmann und Winkler waren sich einige, dass mit solchen Angebote das Profil der Mittelschule Schierling deutlich gestärkt wird. „Wir sind attraktiv, wir bieten etwas Besonderes“, das sei die Botschaft, die damit an die jungen Leute und deren Eltern ausgesendet wird.

Foto: Zwei Schülerinnen beim Löten
Auch Mädchen interessierten sich für das Technik-Lern-Angebot

Schulstandort stärken

Bürgermeister Christian Kiendl engagiert sich seit seinem Amtsantritt mit ganzer Kraft für den Schulstandort Schierling und dabei besonders die Mittelschule. Er erinnerte an die Vielfalt der Angebote der Schule und des Schulfördervereins, und er dankte Geschäftsführer Wolfgang Bergmann und Rektor Markus Winkler für ihre beispielhafte Kooperation. Auf dem Programm für die nächsten Nachmittagsangebote stehen das Bauen einer Taschenlampe sowie eines elektronischen Würfels.

 
Text und Fotos: Fritz Wallner