Holmer erneut ausgezeichnet

„Innovation Award 2017“ für eine weltweit einmalige Innovation bei der Rübenernte

SCHIERLING/EGGMÜHL, 18.11.2017. Holmer Maschinenbau ist seit langer Zeit Weltmarktführer im Bereich selbstfahrender Zuckerrübenvollernter und das nicht zuletzt aufgrund bahnbrechender Innovationen. Aktuell hat Holmer bei der „Agritechnica“, der weltgrößten Landtechnik-Messe in Hannover, mit einer weiteren einzigartigen Innovation bei der Zuckerrübenrodung geglänzt, weshalb es als Belohnung eine Silbermedaille beim „Innovation Award 2017“ gab. Holmer hat ein GPS-gesteuertes Lenksystem erfunden, das erstmals bei einer selbstfahrenden Erntemaschine einen automatischen Wendevorgang am Ende eines Feldes ermöglicht, inklusive Ausheben und wieder Einsetzen des Rode-Aggregats sowie der notwendigen Lenkmanöver. Geschäftsführer Wolfgang Bergmann zollte seiner gesamten Mannschaft höchstes Lob.

Gruppenbild mit Urkunde und Medaille
Hohe Auszeichnung für Holmer Maschinenbau aus Eggmühl bei der „Agritechnica“ in Hannover. Über den „Innovation Award 2017“ freuen sich von links Entwicklungsleiter Dr.-Ing. Michael Gallmeier, Entwickler Roland Heuberger, Geschäftsführer Wolfgang Bergmann, Bürgermeister Christian Kiendl, Verkaufsleiter Jürgen Eifler und Rathaus-Geschäftsleiter Manuel Kammermeier

Bürgermeister Christian Kiendl und Rathaus-Geschäftsleiter Manuel Kammermeier waren eigens nach Hannover gereist, um der Unternehmensführung und der gesamten Mannschaft als eine der ersten zu dem großartigen Erfolg zu gratulieren. Denn sich gegen hochkarätige, weltweit agierende Konzerne zu behaupten, sei nach Kiendl eine herausragende Leistung, die nicht nur das Unternehmen, sondern auch die Heimatgemeinde Schierling stolz machen kann und die für die Zukunft hervorragende Aussichten verspricht. Kiendl bezeichnete Holmer als eine wichtige Säule für die wirtschaftliche Entwicklung Schierlings und mit rund 400 Mitarbeitern als einen der großen Arbeitgeber in der Gemeinde.

Foto der Silbermedaille
Die Medaille als Ausdruck des Erfolgs

Erfolgreiches Jahr

Holmer-Geschäftsführer Wolfgang Bergmann und Daniel Tragus, Präsident der Sparte Zuckerrüben beim französischen Konzern „Exel Industries“, zu dem Holmer seit 2013 gehört, waren begeistert vom großen Erfolg. Denn gerade der Wendeprozess habe sich im Laufe der Jahre für die großen Vollerntemaschinen als oft schwierig und zeitaufwändig herausgestellt, so Bergmann. Seit über drei Jahren habe man deshalb nach einer guten Lösung geforscht, so Entwicklungsleiter Dr.-Ing. Michael Gallmeier. Für das Umsetzen war ein Partner für die nötige Software gesucht und mit Reichhardt Steuerungstechnik schließlich gefunden worden. Das neue System „SmartTurn“ ist jetzt ein Holmer-Patent und bedeutet eine enorme zeitliche und psychische Entlastung für die Fahrer der Vollernter. „Wir kommen also dem Fahrer und dem Landwirt entgegen, weil durch das optimale Wenden auch der Bodendruck verringert wird“, erklärte Bergmann.

Michael Eifler mit Throphäe und Zuckerrübenköniginnen
Der erfolgreiche Schierlinger Verkäufer Michael Eifler (rechts) wurde auch von den Zuckerrübenköniginnen beglückwünscht
Daniel Tragus mit Bgm. Christian Kiendl
Daniel Tragus (links) vom französischen Mutterkonzern „Exel Industries“ rühmte gegenüber Bürgermeister Kiendl die guten Verkaufszahlen des bayerischen Unternehmens

Große Freude

Daniel Tragus vom Mutterkonzern Exel Industries aus Paris war sehr zufrieden mit der wirtschaftlichen und strategischen Entwicklung von Holmer. Vom Gesamtumsatz der Gruppe von 875 Millionen Euro im letzten Wirtschaftsjahr entfielen 176 Millionen auf die Rübenbranche, zu der Holmer gehört. Holmer habe richtig zugelegt und sei deshalb ein großer Teil des Aufschwungs des Konzerns. Auch Geschäftsführer Wolfgang Bergmann sprach von einem tollen Geschäftsjahr und einer extrem guten Stimmung im Betrieb und bei den Kunden sowie positiven und herausragenden Ergebnissen. Nach Verkaufsleiter Jürgen Eifler seien die Rübenvollernter weiterhin der beste Verkaufsschlager, doch die moderne Gülletechnik etabliere sich zunehmend als zweites Standbein.

Kunden aus aller Welt

Die größten Kunden kämen aus Russland und Frankreich, doch Holmer agiert weltweit: Aus Chile, Argentinien, China, Ägypten, Tunesien, Schweden sowie aus vielen anderen Ländern seien Kunden und Interessenten am Stand gewesen, so Wolfgang Bergmann. Der freute sich auch, dass mit dem Terra Dos T4 in der Kategorie „Hackfruchternte“ und mit dem Terra Variant 435 in der Kategorie „Traktor XXL“ zwei Maschinen seiner Firma für den Wettbewerb Maschine des Jahres nominiert wurden.

Bei der Standparty für Kunden weltweit begrüßte Bergmann besonders die deutschen Zuckerrübenköniginnen und dankte seiner ganzen Mannschaft für ihr Engagement, denn es sei schon ungewöhnlich, dass ein mittelständisches Unternehmen solche Erfolge erzielt. Er zeichnete die fünf besten Verkäufer aus, darunter auch den Schierlinger Michael Eifler, der für das Gebiet Bayern und Österreich zuständig ist.

Foto des `Terra Variant`
Immer interessanter wird Holmer auch mit seinem „Terra Variant“ und der Gülletechnik

Holmer bei der Agritechnica

Messe. Die Agritechnica in Hannover findet alle zwei Jahr statt und ist die weltgrößte Landtechnik-Messe. Mehr als 2800 Aussteller aus 53 Ländern präsentierten unter dem Leitmotiv „Green Future – Smart Technology“ ihre Neuheiten und aktuellen Weiterentwicklungen.

Auszeichnung. Über alle Themen der Landtechnik hinweg waren 320 Neuheiten-Anmeldungen zugelassen worden, von denen zwei Innovationen eine Gold- und 29 eine Silbermedaille erhielten, darunter auch Holmer.

Stand. Auf etwa 1300 Quadratmeter schuf Holmer mit Tochtergesellschaften und Händlern eine künstliche Welt und präsentierte dort mit etwa 50 Personen alle seine Erzeugnisse. Diese waren bereits geraume Zeit vorher dorthin transportiert und auf Hochglanz gebracht worden.

Unternehmen. Beschäftigt sind rund 400 Mitarbeiter und im Schierlinger Gewerbegebiet „Am Birlbaum“ gibt es ein neues, rund 14 Hektar großes Firmengelände, auf dem derzeit das neue Logistik-Zentrum entsteht, das im Frühjahr 2018 in Betrieb geht.

 
Text und Fotos: Fritz Wallner