Klima-Jugend sucht Sponsoren

2000 Bäume werden für den Klimaschutz gepflanzt

SCHIERLING, 06.11.2017. Die Klima-Jugendgruppe „WirWollenMehr“ des Marktes Schierling startet am Samstag, 25. November am ehemaligen Sportplatz Mannsdorf eine große Baumpflanz-Aktion zugunsten des Klimas. 2000 Bäume sollen gepflanzt werden, von denen ein jeder jährlich etwa 12,5 Kilogramm eine CO2 „schluckt“, das von den Menschen erzeugt wird. Für das Projekt werden Paten gesucht, die einerseits Geld spenden und andererseits bei der Pflanzaktion selbst anpacken. Bei Mitgliedern des Klima-Rates gab es bereits eine große Bereitschaft dazu.

Die Klimajugend bei der Vorstellung der Baumpflanzaktion
Die Schierlinger Klimajugend „WirWollenMehr“ stellte dem Klima-Rat des Marktes Schierling ihr Baumpflanzprojekt vor
Mitglieder der Klimajugend mit Werbeschildern für klimafreundliches Verhalten
Auch bei Jahrmärkten machten die jungen Menschen bereits auf die Wichtigkeit des Klimaschutzes aufmerksam

Für dieses Projekt konnten sich im Frühjahr 2016 deutschlandweit alle Kommunen bewerben. Aus den Bewerbern wurden 12 sogenannte Modellkommunen für die Teilnahme ausgewählt. Der Markt Schierling wurde als einzige Kommune in Bayern ausgewählt. Begleitet wird das Vorhaben durch die beiden Verbundpartner ZIRIUS (Zentrum für Interdisziplinäre Risiko- und Innovationsforschung – Uni Stuttgart) und dem ifeu-Institut Heidelberg, als auch durch das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit (BMUB).

Bayerns Einzige

Die Jugendgruppe wurde von Klimaschutzmanager Franz Hien initiiert und er hat sie seitdem in regelmäßigen Treffen begleitet und gefördert. Bei Jahrmärkten waren sie bereits mit einer Informationskampagne präsent. Jetzt steht die erste große Maßnahme an. Ziel des gesamten Projekts „WirWollenMehr“ ist, die am 28. September 2010 beschlossenen Klimaschutzziele der Bundesregierung zu erreichen. Dazu ist eine stärkere Eigenverantwortung der Bürgerinnen und Bürger vor allem hinsichtlich mehr Eigeninitiative im Sinne aktiver Umsetzung von individuellen Klimaschutzmaßnahmen erforderlich. Dies gilt insbesondere auch für die jüngere Generation. Im Rahmen der nationalen Klimaschutzinitiative (NKI) werden vom Bund Kommunen gefördert, die ihren Jugendlichen einen Freiraum bieten wollen, eigene Wege und eigene Projekte zum Klimaschutz zu entwickeln. Durch das in diesem Rahmen geförderte Vorhaben „WirWollenMehr“ bestimmen die Jugendlichen selbst, welche Maßnahmen sie für den Klimaschutz als sinnvoll und notwendig erachten.

Mehr Beteiligung

Hauptziel ist es, mehr Beteiligung bei Jugendlichen und mehr Klimaschutz mit Jugendlichen in den ausgewählten Modellkommunen zu erreichen. Die Diskrepanz zwischen „Mitbestimmen dürfen“ und „Folgen tragen zu müssen“ wird dadurch verringert.

Die Schierlinger Gruppe hat sich bereits in 11 Workshops und Strategietreffen an das Thema Klimaschutz herangetastet. Die gemeinsam entwickelten Vorschläge und konkret geplanten Maßnahmen werden anschließend von und mit den Jugendlichen auch umgesetzt. Sie wurden dabei neben Franz Hien auch von Sarah-Kristina Wist und Rainer Kuhn von der Universität Stuttgart begleitet und sie unterstützten die Jugendlichen auch jetzt, als sie Schierlings Klima-Rat ihre Aktivitäten vorstellten. Dabei bekamen sie ein großes Lob, denn das Schierlinger Projekt sei schon sehr weit fortgeschritten.

Bäume als Klimaschützer

Aktuell geht es um die Bepflanzung des ehemaligen Sportplatzes Mannsdorf, der seit ganz langer Zeit nicht mehr genutzt wird. Unterstützung gibt es vom Revierförster des Amts für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten und vom Klimaschutzmanager. Die Jugendlichen erklärten den Mitgliedern des Klima-Rates, warum sie sich für den Klimaschutz engagieren. „Klimaschutz geht jeden etwas an, weil wir alle hier leben“, wurde ebenso geantwortet wie „Wenn wir das Klima kaputt machen, machen wir uns selbst kaputt!“. Auch die Mitglieder des Klima-Rates trugen ihre Motivation den jungen Leuten vor. In erster Linie wurde dabei die Verantwortung für die Zukunft genannt, die jeder in sich spürt.

Die Gesamtkosten der Baumpflanzaktion werden auf rund 3500 Euro geschätzt. Zur Finanzierung werden Baumpatenschaften gewünscht, und zwar von Einzelpersonen, Geschäften und Vereinen gleichermaßen.

Sonsoren gesucht

Für die Kolpingsfamilie stellte Fritz Wallner bei der Sitzung spontan die Übernahme von 200 Euro in Aussicht. Denn der „Familienkreis“, eine seit fast 45 Jahren bestehende Familiengruppe der KF, hatte sich bereits vor Monaten mit der Idee einer Baumpflanzaktion unter dem Motto „Wir können zwar keine Bäume mehr ausreißen, aber wir können welche pflanzen“ befasst. Spontan schlossen sich weitere Mitglieder des Klima-Rates an und sagten sowohl finanzielle Unterstützung als auch Werbung und Mithilfe bei der Zubereitung der Brotzeit zu.

Mithilfe

Neben Sponsoren werden vor allem auch Helfer gesucht, die am Samstag, 25. November ab 8 Uhr aktiv beim Pflanzen mithelfen. Franz Hien stellt dazu 25 Spaten zur Verfügung. Die Aktion soll an einem Tag abgeschlossen sein.

Patenschaften

Die Übernahme von Baumpatenschaften in Höhe von einem Euro je Baum, mindestens aber für 5 Bäume mit einem Betrag von insgesamt 5 Euro ist durch Überweisung des Geldes auf eines der nachstehenden Konten des Marktes Schierling möglich.

IBAN  DE42 7505 0000 0410 7000 58  oder  DE24 7506 2026 0000 6127 07
unter Angabe des Verwendungszwecks „Baumpatenschaft WirWollenMehr 2017“.

 
Text & Fotos: Fritz Wallner