Schnelles Internet für 614 Haushalte

Vertragsabschluss mit der Deutschen Telekom für Ausbau bis Sommer 2019

SCHIERLING, 23.07.2017. Bis zum Sommer 2019 wird das Gebiet des Marktes Schierling komplett für schnelles Internet ausgebaut sein, und zwar mit Geschwindigkeiten von bis zu 50 Megabits je Sekunde, in einigen Fällen sogar bis zu 200 Megabit. Die öffentliche Ausschreibung dafür hat die Deutsche Telekom gewonnen, von der die Kosten für den Restausbau mit rund 1,3 Millionen Euro beziffert wurden. Für den Anteil des Marktes Schierling in Höhe von 940.825 Euro leistet der Freistaat Bayern einen Zuschuss von 564.495 Euro.

Die unten genannten bei der Vertragsunterzeichung
Markt Schierling können sich bald weitere 614 Haushalte über schnelles Internet freuen, so wie bei der Vertragsunterzeichung v.r. Stefan Hanke, Bürgermeister Christian Kiendl, Wilhelm Köckeis und Kämmerin Irene Berger

Bei der Vertragsunterzeichnung im Schierlinger Rathaus versicherte Bürgermeister Christian Kiendl, dass der Markt Schierling von Anfang an auf die Deutsche Telekom als Vertragspartner gesetzt hat und dabei nicht enttäuscht wurde. Denn das Unternehmen habe sich zu jeder Zeit als starker Partner erwiesen. Die aktuelle Ausschreibung betraf eine Vielzahl von Gemeindeteilen, in denen in zwei Jahren 614 Haushalte Breitband-Anschlüsse mit Geschwindigkeiten von bis zu 50 Megabit pro Sekunde nutzen. Bei 174 Adressen ist es sogar möglich, Glasfaser direkt ins Haus zu legen und damit Geschwindigkeiten von bis zu 200 Megabit pro Sekunde zu erreichen. Für die Eigentümer der in Frage kommenden Grundstücke gibt es dazu eine eigene Informationsveranstaltung, denn für eine technisch so hoch stehende und zukunftssichere Technologie wird eine zusätzliche finanzielle Beteiligung fällig.

„Für Arbeitnehmer mit Home Office, Selbstständige und die Unternehmen bringt höheres Tempo enorme Vorteile, denn schnelles Internet ist ein wichtiger Standortvorteil, der sich auch positiv auf den Wert einer Immobilie auswirkt“, so Wilhelm Köckeis von Telekom Technik. Sein Kollege Stefan Hanke vom Infrastrukturvertrieb versicherte, dass Schierling mit der neuesten Internettechnik versorgt und damit zukunftssicher ausgebaut wird.

Die Telekom steigt jetzt in die Feinplanung für den Ausbau ein. Gleichzeitig wird eine Firma für die Tiefbaumaßnahmen ausgewählt, es wird das nötige Material bestellt und es werden die Baugenehmigungen eingeholt. Mit der Fertigstellung wird das Netz ab Sommer 2019 so leistungsstark sein, dass das Telefonieren, Surfen im Internet und Fernsehen gleichzeitig möglich sein wird.

Der Markt Schierling wird aus Eigenmittel gut 376.000 Euro der insgesamt 1,3 Millionen Kosten investieren. Der Bürgermeister dankte dem Freistaat Bayern für die großartige finanzielle Unterstützung. Stefan Hanke erklärte, dass es in keinem anderen deutschen Bundesland auch nur annähernd eine so hohe staatliche Förderung gibt wie in Bayern. „Bayern ist da einmalig!“, so Hanke.

Bei der Vertragsunterzeichnung wurde auch über die weitere Entwicklung, insbesondere bei den Internet-Geschwindigkeiten gesprochen. Stefan Hanke informierte, dass in den Kästen der Telekom heute schon eine Technik verbaut ist, mit der Geschwindigkeiten von bis zu 100 Megabit pro Sekunde möglich sind. Für den Schritt von 50 auf 100 Megabit ist der Einsatz von „Vectoring“ nötig, mit dem im Kupferkabel eine neue Qualität erreicht wird. Allerdings kann Telekom diese Technik derzeit nur in Gebieten einsetzen, deren Ausbau nicht staatlich gefördert wird. Wettbewerbsrechtliche Gründe verhindern aktuell einen Ausbau in Gebieten mit öffentlicher Förderung. „Es gibt Bemühungen, dieses Thema virtuell zu lösen, also mit einer Software, damit das Kupferkabel keine Rolle mehr spielt“, so Hanke. Damit wären Einschränkungen des Wettbewerbs sehr stark minimiert. Dieses Thema betreffe nicht nur die Telekom, sondern alle Netzbetreiber. Er war zuversichtlich, dass in absehbarer Zeit eine Lösung für dieses Problem gefunden wird.

Restlicher Breitbandausbau in Schierling

Gemeindeteile. Von diesem Vertragsabschluss sind folgende Gemeindeteile betroffen: Unter- und Oberlaichling, Kolbing, Eggmühl, Kraxenhöfen, Mauernhof, Lindach, Gewerbegebiet „Seefeldstraße“, Oberdeggenbach, Unterdeggenbach Ost und Süd, Zeissethof, Buchhausen, Roflach, Birnbach, Wahlsdorf, Oberbirnbach, die Gewerbegebiete „An der Fruehaufstraße II“, „Esper Au“ und „Am Birlbaum“, Schierling West, Winkl und Deutenhof.

Umfang. Es werden 62 Kilometer Glasfaserleitungen verlegt und 8 Multifunktionsgebäude neu aufgestellt oder mit modernster Technik ausgestattet.

 
Text und Foto: Fritz Wallner