Neues Fahrzeug für Allerdorfer Feuerwehr
Segnungsfeier für neues Tragkraftspritzenfahrzeug und Sommerfest
ALLERSDORF, 18.07.2017. Die Beschaffung eines neuen Einsatzfahrzeugs war es der freiwilligen Feuerwehr Allersdorf wert, ihr alljährliches Sommerfest in einem größeren Rahmen zu begehen. Nach dem Kabarettabend mit „Da Bobbe“ am Samstagabend fanden am Sonntagmorgen ein Gedenkgottesdienst für die verstorbenen Mitglieder sowie ein feierlicher Akt am Festplatz bei der Weigl-Halle zur Indienststellung des neuen Fahrzeugs statt.
Am frühen Morgen trafen sich Abordnungen der Marktfeuerwehren sowie die Vereine aus Allersdorf und Birnbach in der Weigl-Halle zum Weißwurstfrühstück. Feuerwehrvorsitzender und Kommandant Richard Hausler freute sich Begrüßung über die zahlreiche Teilnahme der Wehren und Vereine. Sein besonderer Gruß galt Landrätin Tanja Schweiger, Kreisbrandrat Wolfgang Scheuerer, Kreisbrandmeister Wilfried Hausler, Bürgermeister Christian Kiendl sowie den anwesenden Marktgemeinderäten. Angeführt von der Blaskapelle „Schirelinga“ Schierling unter Leitung von Johanna Dünzinger zogen Ehrengäste und Vereine mit ihren Fahnen von der Festhalle zum Gottesdienst in die Mariä Himmelfahrtskirche, wo Pfarrer Josef Helm den Gedenkgottesdienst für die verstorbenen Mitglieder der Allersdorfer Wehr zelebrierte. Musikalisch umrahmt wurde die Eucharistiefeier von Albert Ertl, Rudi Feigl und Adolf Rossmeier. Nach der Messe zogen Vereine und Gäste zurück zur Festhalle wo man gemeinsam um den Segen Gottes für das neue Fahrzeug und die damit arbeitende Besatzung betete. Kommandant Richard Hausler erinnerte in seiner Festansprache daran, dass die freiwillige Feuerwehr Allersdorf vor über 140 Jahren gegründet wurde. Die Arbeit der Feuerwehr befände sich laufend im Wandel, das Anforderungsprofil für Personal und Material würde sich stets ändern. Man sei froh, dass es in Allersdorf noch viele Freiwillige gibt, die diese Anforderungen schultern und ihre kostbare Freizeit einzusetzen um anderen helfen zu können. Dank richtete er an die Gründer und Führungspersonen, die durch großen persönlichen Einsatz dies den Nachfolgegenerationen immer weiter gegeben haben. Dank sagte er auch der Gemeinde dafür, immer die Mittel zur Verfügung zu stellen, besonders für die Anschaffung des neuen Tragkraftspritzenfahrzeuges. Weiteren Dank sprach er den Firmen aus, die es mit einer Geldspende möglich machten, an der Ausstattung des neuen Fahrzeugs zu feilen.
Gut angelegtes Geld
Bürgermeister Christian Kiendl sah es in seinem Grußwort als gute Nachricht, dass die freiwillige Feuerwehr Allersdorf ein neues TSF bekommt, weil damit ein Fahrzeug abgelöst wird, das bereits drei Jahrzehnte auf dem Buckel hat und von der Wehr vor zehn Jahren als Gebrauchtfahrzeug übernommen wurde. Die Gesamtkosten für die Neuanschaffung belaufen sich nach seinen Worten auf 58.000 Euro, wovon der Freistaat Bayern 23.000 Euro übernehme, die Wehr einen Eigenanteil von 5.000 Euro erbringe und somit für die Gemeinde 30.000 Euro zu zahlen blieben. „Ein gut angelegtes Geld“, wie er hinzufügte. Kiendl sagte, dass die Wehr damit über neueste Technik verfüge, diese aber „dumm und unwirksam“ bliebe, wenn sie nicht richtig bedient werden kann. „Deshalb bleibt alleine ihr Aktive entscheidend für das Gelingen von Einsätzen. Der Mensch ist nach wie vor unersetzlich vor allem in solchen Situationen, die nicht in allen Einzelheiten vorgeplant werden können. Ihr seid der Schlüssel der Effektivität. Deshalb stehen auch bei einer solchen Feier und dieser Segnung Frauen und Männer im Vordergrund. Für sie erbitten wir den Segen, nicht für Blech, Motorenöl oder Lichtmasten“, so der Bürgermeister.
Landrätin und Kreisbrandrat
Landrätin Tanja Schweiger sagte, dass die Indienststellung eines neuen Feuerwehrautos immer ein besonderer Festtag sei, deshalb freue sie sich hier mit dabei sein zu dürfen. Ein Festtag wie es aber auch für die Bürgerinnen und Bürger, denn die Aktiven bräuchten dieses Fahrzeug, um für sie rund um die Uhr im Bedarfsfall da sein zu können. „Für diesen Dienst und diese Bereitschaft möchte ich mich heute bei ihnen bedanken, in diesen Dank will ich aber auch ihre Familien und Angehörigen einschließen, denn der Feuerwehrdienst ist nur möglich wenn die Familie und Gemeinschaft mit dahinter steht“, so die Landrätin.
Kreisbrandrat Wolfgang Scheuerer sah die Indienststellung des Fahrzeugs als Bereicherung für die Allersdorfer Wehr und auch für die Bevölkerung. Man habe in der Vergangenheit immer verstanden, sich den Herausforderungen und Neuerungen zu stellen. Dieses neue Fahrzeug fordere aber wieder etwas mehr Freizeit, man müsse sich damit beschäftigen, sich mit der Technik auseinandersetzen und Übungen durchführen, um damit vertraut zu werden. Denn all die Technik würde nichts nützen ohne den Einsatz, das Wissen und dem Idealismus der Aktiven. Dies seien die Grundpfeiler einer erfolgreichen Tätigkeit der freiwilligen Feuerwehren. Dank sagte der KBR dem Markt Schierling, der seine Wehren entsprechend ausstattet und vor allem dafür, dass man nicht nur finanziell, sondern auch ideell hinter seinen Feuerwehren stehe.
Text und Foto: Robert Beck