Schulbeginn mit neuem Schulleiter

Markus Winkler leitet künftig die Placidus-Heinrich-Grund- und Mittelschule

SCHIERLING, 28.09.2016. Die Placidus-Heinrich-Grund- und Mittelschule startete mit 18 Klassen, 62 ABC-Schützen und einem neuen Schulleiter in das neue Schuljahr. Der 48-jährige Markus Winkler folgt an der Spitze des 46-köpfigen Schulteams auf Rektorin Gudrun Honke, die sich nach Franken versetzen ließ. Winkler war bisher Konrektor an der Grund- und Mittelschule Geiselhöring und hatte sich auf die frei gewordene Stelle in Schierling ausdrücklich beworben, wie er sagte.

Der neue Schulleiter Markus Winkler bei der Begrüßung
Der neue Schulleiter der Placidus-Heinrich-Grund- und Mittelschule Schierling, Markus Winkler (zweiter von rechts), wurde von Schulrätin Christiane Schichtl in sein Amt eingeführt. Außerdem auf dem Foto Konrektor Sepp Hoffmann (links) und Bürgermeister Christian Kiendl

Bei der offiziellen Amtseinführung durch Schulrätin Christiane Schichtl vom staatlichen Schulamt Regensburg betonte Bürgermeister Christian Kiendl, dass die Schierlinger Schule auch unter der neuen Leitung auf die Gemeinde bauen könne und er weiterhin das Ziel verfolge, den Mittelschulstandort Schierling zu stabilisieren und auszubauen. „Unsere Mittelschule ist aus dem südlichen Landkreis Regensburg nicht wegzudenken!“, betonte Kiendl.

Fachliche und menschliche Kompetenz

Die Schulrätin nannte in Anwesenheit des gesamten Kollegiums Kollegialität und Teamgeist, Fingerspitzengefühl und Durchsetzungsvermögen als wichtige Voraussetzungen für einen Schulleiter, um das das Wohl der Kinder und das Wohl der Lehrkräfte gut im Blick zu haben, sowie einen wichtigen Beitrag zum häuslichen Frieden in der Schule und in vielen Elternhäusern zu leisten. Betraut zu werden heiße, dass Markus Winkler zugetraut wird, mit fachlicher und menschlicher Kompetenz Menschen und besonders Kinder zu führen. Dies schließe hohes Vertrauen ein, und zwar solches, das er als Schulleiter den Lehrkräften, Eltern und Kindern entgegenbringt, das ihm aber auch entgegengebracht werden muss.

Austeilen der Lesezeichen an die Schüler und Schülerinnen
Zur Begrüßung erhielten die Erstklässler ein Lesezeichen und schon dabei kam zum Ausdruck, welche Vielfalt an Nationalitäten an der Schule herrscht

Bisher Konrektor in Geiselhöring

Sie stellte den Werdegang Winklers vor, der in Regensburg wohnt und zuletzt Konrektor an der Grund- und Mittelschule Geiselhöring gewesen war. Er habe als Lehrer und Praktikumslehrer unterschiedliche Projekte und Modelle begleitet und habe seit 2008 im Evaluierungsteam mitgearbeitet, was ihm viele Einblicke in spezifische Gegebenheiten, in Unterricht und in Gestaltungsspielräume der Schule ermöglichte. Sie gratulierte zum neuen Amt und wünschte ihm Kreativität, mit der er durchaus auch – immer im legalen Rahmen – eingetretene Pfade verlassen kann. „Haben Sie Mut ohne übermütig zu werden!“, riet sie ihm.

Dank an Sepp Hoffmann

Schulrätin Schichtl dankte gleichzeitig Konrektor Sepp Hoffmann, der die Schule gut ein halbes Jahr geleitet hatte. „Sie haben diese Schule mit Bravour durch diese Monate gebracht und sich dabei Respekt, Dank und Anerkennung verdient!“, sagte Schichtl unter dem Beifall der Lehrkräfte. Schulleiter Markus Winkler versicherte, schon beim ersten Besuch an seiner neuen Schule gespürt zu haben, dass es sich um eine Wohlfühlschule handeln könnte. Sie sei kindgerecht und liebevoll gestaltet. Er rühmte die Leistungen seiner Vorgängerin Gudrun Honke und von Sepp Hoffmann und bekannte, dass er sich bewusst auf die Stelle in Schierling beworben habe. „Der Schierlinger Schule eilt ein guter Ruf voraus!“, Winkler. Er wolle alles daran setzen, dass dies so bleibe.

Gesund ernähren

Bei der Begrüßung der Schulanfänger legte Schulleiter Markus Winkler legte den Kindern ans Herz, genügend Schlaf zu haben, sich gesund zu ernähren und ausreichend in Bewegung zu sein, weil man dann viel besser lernen kann. Er machte bewusst, dass manche Kinder aus anderen Ländern kommen und eine andere Sprache sprechen. „Das freut mich besonders, weil es an unserer Schule bunter wird“, so Winkler. Besonderen Ausdruck erhielt dieser Hinweis durch die Begrüßung der Erstklässler in vielen verschiedenen Sprachen, was den Erwachsenen auch Applaus entlockte.

Begrüßung in der Aula
In der Aula wurden die ABC-Schützen und ihre Eltern vom neuen Schulleiter (rechts) mit wichtigen Tipps versorgt

„Ü-Klassen“ um Deutsch zu lernen

Am Dr.-Rudolf-Hell-Schullhaus Eggmühl wurde erstmals keine erste Klasse gebildet, weil zu wenig Kinder vorhanden waren. Dafür gibt es – ganz neu – an der Grundschule eine „Ü 1/2“ – Klasse. In der Mittelschule sind eine Ü5/6 und eine Ü7-9 eingerichtet. In den Übergangsklassen geht es in erster Linie darum, den Kindern und Jugendlichen Deutsch zu lernen, um später in die sogenannte Regelklasse wechseln zu können. Förderlehrerin Bettina Bock wird besonders die Übergangsklasse 1/2 unterstützen, weil sie seit vielen Jahren bereits die „Deutsch als Zweitsprache“-Expertin an der Schule ist.

Schulkinder beim Einsteigen in den Schulbus
Busunternehmer Robert Schmid unterstützte die Lehrerinnen tatkräftig, damit alle Schüler wieder im richtigen Bus heimkommen, und zwar auch die, welche noch nichts in Deutsch verstehen

Placidus-Heinrich-Grund- und Mittelschule Schierling

Struktur. An der Grundschule – mit dem Dr.-Rudolf-Hell-Schulhaus Eggmühl - bestehen weiterhin 12 Klassen mit 257 Schülern. Die durchschnittliche Klassenstärke beträgt 21,4 Kinder. In der Mittelschule sind jetzt 6 Klassen eingerichtet, eine mehr als im Vorjahr, mit 87 Schülern. Hier beträgt die durchschnittliche Klassenstärke 14,5. Mit der Mittelschule Alteglofsheim besteht ein Schulverbund und mit der Mittelschule Langquaid eine Kooperation in arbeitspraktischen Fächern.

Vielfalt. Die Schülerinnen und Schüler an der Schierlinger Schule kommen aus Deutschland, Syrien, Iran, Albanien, Kosovo, Rumänien, Tschechien, Polen, USA, Italien, Russland, Weißrussland, Kasachstan, Bulgarien, Österreich, Philippinen, Ukraine, Kroatien, Türkei und Indien – und da wiederum zum Teil aus Orten des südlichen Landkreises.

Ganztagsschule. Für die offene Ganztagsschule mit Nachmittagsbetreuung sind 99 Schüler angemeldet, die vom Team der Evangelischen Jugendsozialarbeit (EJSA) durch Sozialpädagogen, Erzieher und pädagogische Hilfskräfte pädagogisch betreut werden.

 
Text und Fotos: Fritz Wallner