85 Prozent Stromersparnis

Placidus-Heinrich-Schule für 292.000 Euro mit LED-Beleuchtung ausgestattet

SCHIERLING, 08.08.2016. Über 292.000 Euro hat der Markt Schierling für die komplette Umstellung der Beleuchtung der Placidus-Heinrich-Grund- und Mittelschule und der Mehrzweckhalle auf LED-Beleuchtungskörper investiert. Damit werden in jedem Jahr Stromkosten von etwa 15.500 Euro eingespart. Weil der Bund dafür einen Zuschuss von 76.312 Euro gibt, hat sich die Investition – je nach der prognostizierten Preissteigerung beim Strom – in 10 bis 14 Jahren auch monetär bezahlt gemacht.

Foto vom Anbringen einer der neuen LED-Leuchten
Freude herrscht in Schierling über die gelungene Umstellung der Beleuchtung auf LED, v.l. Schulleiter Markus Winkler, Bürgermeister Christian Kiendl, Klimaschutzmanager Franz Hien und Bauamtsleiterin Nina Kellner

Doch noch viel wichtiger sind die damit verbundenen Erfolge des Marktes für den Klimaschutz, stellte Bürgermeister Kiendl bei der abschließenden Besichtigung heraus. Mit dem Klimaschutz- und Energiesparkonzept hat sich der Marktgemeinderat bereits im Jahre 2012 Ziele gesetzt und eine Richtschnur gegeben. Insbesondere geht es darum, den CO2-Ausstoß in die Atmosphäre immer geringer ausfallen zu lassen. Klimaschutzmanager Dipl.-Ingenieur Franz Hien rechnete vor, dass aufgrund der neuen Beleuchtungseinrichtung jährlich etwa 51 Tonnen weniger CO2 verursacht werden. Das ist so viel, als wenn ein Kleinwagen, der etwa 140 Gramm CO2 je Kilometer ausstößt, 365.000 Kilometer fahren würde. Und weil Hien wichtig ist, die drastische Einsparung möglichst anschaulich zu machen, beschreibt er, dass man damit mit dem Kleinwagen fast von der Erde bis zum Mond käme. Die Entfernung dorthin ist 384000 Kilometer.

Das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit fördert Klimaschutztechnologien, die kurzfristig zu einer nachhaltigen Reduzierung der Treibhausgas-Emissionen führen. Die Einsparung muss mindestens 50 Prozent betragen, damit es Geld vom Bund gibt. An der Schierlinger Schule wird mit einer Einsparung von etwa 85 Prozent gerechnet. Künftig sollen nicht mehr um die 105.000 Kilowattstunden im Jahr verbraucht werden, sondern vielleicht rund 16.000 Kilowattstunden.

Bereits vor zwei Jahren hat der Marktgemeinderat das Projekt auf den Weg gebracht und den Planungsauftrag an das Ingenieurbüro Englmeier aus Hengersberg vergeben. Umgebaut wurde die Beleuchtungsanlage von der Schierlinger Firma Götzfried innerhalb knapp eines Jahres.

Der Umfang war sehr beachtlich, denn insgesamt mussten 804 vorhandene Wand- und Deckenleuchten abgebaut werden. Demgegenüber haben die Elektriker 666 neue Leuchten und 24 vorhandene Leuchten wieder installiert.

„Ich bin sehr froh, dass wir mit dieser Maßnahme wieder einen entscheidenden Schritt auf dem Weg des Energiesparens gemacht haben!“, sagte Bürgermeister Kiendl. Bauamtsleiterin Dipl.-Ingenieurin Nina Kellner wies darauf hin, dass derzeit auch 449 Straßenlampen im Ort Schierling auf LED umgestellt werden. Im Gemeindeteil Birnbach ist die Umstellung bereits abgeschlossen. Im Rest der Schierlinger Gemeindeteile soll mit der Umstellung auf die LED-Straßenbeleuchtung Mitte September 2016 begonnen werden.

Zur Abschlussbesichtigung war zufällig auch der künftige Schulleiter der Placidus-Heinrich-Grund- und Mittelschule, Markus Winkler, gestoßen, der in Burgweinting wohnt und zuletzt drei Jahre an der Schule Geiselhöring als Konrektor tätig war.

 
Foto: Fritz Wallner