73.000 Euro Staatszuschuss

Freistaat Bayern fördert Breitbandausbau für Inkofen, Pinkofen und Zaitzkofen

SCHIERLING, 07.08.2016. Finanz-Staatssekretär Albert Füracker überreichte im Spiegelsaal der Regierung der Oberpfalz in Regensburg an Bürgermeister Christian Kiendl den Förderbescheid für den Breitbandausbau der östlichen Gemeindeteile Inkofen, Pinkofen, Zaitzkofen und Stanglmühl des Marktes Schierling. Die Ausbaukosten sind auf knapp 122.000 Euro veranschlagt, wovon der Freistaat Bayern 73.000 Euro trägt und der Markt Schierling den Rest.

Bgm. Christian Kiendl mit Finanz-Staatssekretär Albert Füracker
In Regensburg erhielt Schierlings Bürgermeister Christian Kiendl von Bayerns Finanz-Staatssekretär Albert Füracker den Förderbescheid für einen weiteren Breitbandausbau im Markt Schierling

Voraussetzung der Förderung ist, dass nach dem Ausbau allen möglichen Endkunden im Erschließungsgebiet Breitbandanschlüsse mit einer Übertragungsrate von mindestens 30 Megabit in der Sekunde im Download und viel höheren Upload-Geschwindigkeiten als bei Netzen der Breitbandgrundversorgung sowie einem Teil der Endkunden Übertragungsraten von mindestens 50 Megabit pro Sekunde zur Verfügung stehen. So heißt es im Förderbescheid. Gewährleisten wird dies die Deutsche Telekom, die auch bei diesem Teil des Gemeindegebietes Vertragspartner des Marktes Schierling ist. Außerdem wird sich der Landkreis Regensburg an den Kosten beteiligen. Mindestens muss der Markt Schierling aber 10 Prozent der Kosten tragen.

„Der Ausbau von schnellem Internet läuft in Bayern auf Hochtouren. Mit dem heutigen Tag haben mehr als 1.000 Kommunen einen Förderbescheid erhalten“, freute sich Staatssekretär Füracker. „Breitband ist Zukunft. Nur wo Breitband vorhanden ist, werden Arbeitsplätze entstehen und erhalten. Ziel sind hochleistungsfähige Breitbandnetze mit Übertragungsraten von mindestens 50 Mbit/s. Hierfür stellt der Freistaat Bayern bis zu 1,5 Milliarden Euro zur Verfügung. „Eine bundesweit einzigartige Summe“, fuhr Füracker fort.

Bayernweit engagieren sich bereits rund 95 Prozent aller Kommunen im bayerischen Förderverfahren. 992 Kommunen starten schon mit einer Gesamtfördersumme von rund 366 Millionen Euro in den Breitbandausbau. Viele Gemeinden gehen mehrfach in das Verfahren, um schrittweise eine hohe Flächendeckung und besonders zukunftssichere Glasfasernetze bis in die Gebäude zu erhalten. So auch der Markt Schierling.

Allein bei den bisher im Ausbau befindlichen Projekten in Bayern werden weit über 14.700 km Glasfaserleitungen verlegt. „Jede Gemeinde erhält einen Anschluss an die Datenautobahn“, kündigte Staatssekretär Füracker an. Wichtige Hilfe für die Kommunen ist die Beratung durch die Breitbandmanager an den Ämtern für Digitalisierung, Breitband und Vermessung. In über 7.000 persönlichen Gesprächen sei fast jede Gemeinde beraten worden.

Mit 222 Gemeinden befinden sich in der Oberpfalz 98 Prozent im Förderverfahren. 176 Kommunen wurde inzwischen eine Fördersumme von insgesamt rund 75,5 Millionen Euro zugesagt. Ein großer Teil der Fördermittel von maximal rund 180 Millionen Euro für die Oberpfalz ist aber noch offen.

Interkommunale Zusammenarbeit

Bürgermeister Christian Kiendl freute sich über die Förderung durch den Freistaat. Ein wenig stolz konnte er sein, weil er eine interkommunale Zusammenarbeit mit dem Markt Mallersdorf-Pfaffenberg und der Gemeinde Pfakofen initiiert hatte. Diese machte es möglich, dass jeder dieser Gemeinden – wegen des gemeinsamen Vorgehens bei der Planung und Ausschreibung – ein zusätzlicher Zuschuss von jeweils 50.000 Euro bewilligt wurde. Die Deutsche Telekom hat bereits mit den mit den Detailplanungen begonnen. Eine Fertigstellung ist bis zum ersten Quartal 2017 vorgesehen.

Insgesamt ist für den Markt Schierling eine Höchstfördersumme von 880.000 Euro vorgesehen. Für weitere Ausbaumaßnahmen stehen damit noch rund 806.000 Euro zur Verfügung.

 
Text: Fritz Wallner
Foto: Bayerisches Staatsministerium der Finanzen, für Landesentwicklung und Heimat