Rektorin Gudrun Honke verabschiedet

10 Jahre war sie Schulleiterin in Schierling und Eggmühl

SCHIERLING, 05.08.2016. Nach mehr als zehn Jahren als Leiterin der Placidus-Heinrich-Grund- und Mittelschule wurde Rektorin Gudrun Honke im alten Schulhaus durch den Markt Schierling verabschiedet. Bürgermeister Christian Kiendl bestätigte ihr, dass sie die Schule mit deiner Art geprägt und dass sie mit ihrem Engagement tiefe Spuren hinterlassen hat. Und zwar sowohl im Hinblick auf das Weiterkommen der Kinder, – im Wissen und bei der Persönlichkeit - als auch in der Kommunikation mit den Eltern und der Schierlinger Gesellschaft. „Wir werden sie sehr vermissen!“, fasste der Bürgermeister zusammen. Gudrun Honke war im letzten halben Jahr an das Schulamt Regensburg abgeordnet und sie wird ab Herbst Schulleiterin in Ebern in Unterfranken.

In Schierling wurde Rektorin Gudrun Honke verabschiedet. Von links auf dem Foto Konrektor Sepp Hoffmann, Bürgermeister Christian Kiendl, Gudrun Honke, Schulamtsdirektor Heribert Stautner, Bürgermeister a.D. Otto Gascher und Theresa Honke

Der Festakt wurde musikalisch eingeleitet und begleitet von Hans G. Langrieger am Klavier sowie dem jungen Baritonsänger Felix C. Groll aus Wildenberg. Gudrun Honke war von 2005 bis 2009 Schulleiterin in Eggmühl und wechselte dann als Rektorin nach Schierling. Dieser Wechsel hat nach den Worten von Bürgermeister Kiendl in der Schierlinger Schullandschaft eine Fusion ermöglicht, der vorher eher nicht so leicht denkbar gewesen wäre. „Dass nämlich Schierling und Eggmühl vereint werden“, so Kiendl. Für die Gemeinde sowie für alle Eltern und Kinder sei das emotional und auch rational ein entscheidender Schritt beim Zusammenwachsen der Gemeinde gewesen. „Und du hast damit der Schierlinger Kommunalpolitik in hervorragender Weise gedient!“, sagte er. Gudrun Honke sei wichtiger Teil der Schierlinger und Eggmühler Gesellschaft gewesen. Das gelte für Faschingsbälle ebenso wie für ihr Interesse an der Partnerschaft mit der französischen Gemeinde Penmarc’h.

Gemeinsam habe sie mit der Marktverwaltung bei der Schulentwicklung um den Fortbestand der Haupt- und später Mittelschule gekämpft. „Unter deiner Leitung – und mit Unterstützung deiner Kolleginnen und Kollegen – wurde erfolgreich die Mittelschule installiert - mit ihren drei Säulen: Stark im Wissen, Stark als Person, Stark im Beruf, installiert“, so Kiendl.

Viele Gäste dankten der scheidenden Schulleiterin

Die „KuLe“ Schule

Der Kern ihrer Arbeit sei aber immer das Nachdenken, das Entwickeln von Strategien und das Arbeiten im Sinne der besten Fortentwicklung der Kinder gewesen. Sie habe die „KuLe“ Schule – die Schule mit dem Schwerpunkt auf Kunst und Lesen – ins Leben gerufen. Zuerst in Eggmühl, und dann auf Schierling übertragen. Sie habe früh erkannt, dass es sich um Kernkompetenzen menschlicher Existenz handelt. Nämlich, das Herz einzusetzen jeweils eine ganze Woche in beiden Schulhäusern, damit die Kinder zusammen mit ihren Lehrern aber auch mit externen Fachleuten die Kunst und Kultur als Lebenselixier erfassen und erkennen.

Große Anerkennung erhielt Manuel Moosmeyer, der acht Jahre den Elternbeirat engagiert führte

Bei Schul-Themen federführend

„Rektorin Gudrun Honke war bei allen aktuellen Schul-Themen federführend und strategisch denkend stets vorne dabei. Das gilt für die Inklusion ebenso wie für die Aufnahme und Förderung von Flüchtlingskindern“, fuhr Kiendl fort. Sie habe das Whiteboard eingeführt und mitgeholfen, dass Abschlussschüler in England, dem Mutterland der weltweiten englischen Sprache auch einmal mit dieser Sprache in Berührung kamen. Auf ihre Initiative wurde an der Schierlinger Schule die Schulsozialarbeit installiert, die sich bestens etabliert habe. Ihr Konzept und ihr Rat waren beim Schulförderverein sehr gefragt gewesen.

Für die stilvolle musikalische Umrahmung sorgten Hannes G. Langrieger und Felix C. Groll

Entwicklung der Kinder

Rektorin Honke besitze eine natürliche Autorität und Herzlichkeit. Die Lage der Schule mitten im Ort zeige, dass die Schule ein sehr wichtiger Teil des gesellschaftlichen Lebens sei. „Wir haben verschiedene Pausenhöfe, doch nur eine Musik, nämlich den Lärm der Kinder, den sie während der Pause machen“, so der Bürgermeister. Man dürfe gespannt sein, wie sich die Sicht auf diese „Musik“ entwickelt angesichts des ansteigenden Alters der Menschen. Der Bürgermeister dankte die engagierte Arbeit Honkes zum Wohl der Kinder, für die Freundschaft und Kooperationsbereitschaft sowie dafür, dass sie in diesen zehn Jahren die Schierlinger Schulen immer wieder neu und modern im Wettbewerb der Schulen positioniert hat.

Schulamtsdirektor Heribert Stautner dankte der scheidenden Schulleiterin

Schulamt dankt

Schulamtsdirektor Heribert Stautner bestätigte der scheidenden Schulleiterin, dass sie vor Veränderungen nie Angst gehabt habe. Mit ihrer Kompetenz sei sie weithin geschätzt und anerkannt gewesen und sie habe überzeugt durch ihr Tun, das sie glaubwürdig gemacht hat. Die Placidus-Heinrich-Grund- und Mittelschule könne heute eine Anerkennung und Wertschätzung genießen, die weit über den Markt Schierling hinausgeht. Das hänge mit dem Lehrerkollegium, der Schulleitung, anderen Mitgliedern der Schulfamilie und einem „leidenschaftlichen Bürgermeister Christian Kiendl“ zusammen.

Auch Bgm. Christian Kiendl dankte Gudrun Honke sowie dem ganzen Schulteam

„Es war eine schöne Zeit!“

Gudrun Honke informierte, dass sie ihren ersten Dienst als Lehrerin in Schierling bereits 1996 aufgenommen habe. Sie habe sich immer anerkannt und respektiert gefühlt und sie habe es genossen, dass die Kommunalpolitik die Schule vor Ort immer als Bereicherung angesehen habe. „Es war eine sehr schöne Zeit mit unvergesslichen Erlebnissen!“, fasste sie zusammen.

Weiterer Dank

Bürgermeister Christian Kiendl dankte auch Konrektor Sepp Hoffmann für die kommissarische Leitung während der Abordnung von Gudrun Honke, für sein Engagement, das er besonders auch bei der Einführung der Ü-Klassen gezeigt hat. Kiendl dankte außerdem Manuel Moosmeyer öffentlich für seine 8-jährige Arbeit als Vorsitzender des Elternbeirates und für sein außergewöhnliches Engagement. „Du warst ein wichtiger Kämpfer an unserer Seit!“, so Kiendl, der damit insbesondere auf den Erhalt der Mittelschule anspielte.

Impressionen von der Abschiedsfeier

Gudrun Honke bei Ihrer Abschiedsrede

 
Text und Fotos: Fritz Wallner