30 Jahre Webasto-Werk Schierling

Familienfest mit 800 Besuchern

SCHIERLING, 24.07.2016. Das Webasto-Werk Schierling besteht seit 30 Jahren und hat sich mit seinen heute rund 500 Mitarbeitern zu einem Kompetenzzentrum für Leichtbautechnologien entwickelt. Beim Familienfest mit etwa 800 Besuchern begründete Werkleiter Alfons Lichtinger den Erfolg mit dem Willen, immer wieder technisches Neuland zu betreten, auf dramatisch veränderte Aufgabenstellungen zu reagieren und mit der Leidenschaft der Mannschaft für höchste Qualität und technologische Innovationen.

Geehrte Jubilare
In Schierling ehrte Webasto Mitarbeiter, die von Anfang an dabei gewesen sind. Von links Bürgermeister Christian Kiendl, Werkleiter Alfons Lichtinger, Ernestine Stolz, Reinhold Hierlmeier, Christine Schnabl, Alfred Blaimer, Johanna Brunner, Vorstand Mathias Arleth und Betriebsratsvorsitzender Hans Gammel

Bürgermeister Christian Kiendl sprach von einer „Initialzündung“, denn mit der Ansiedelung von Webasto vor 30 Jahren habe ein neues Zeitalter im Markt Schierling begonnen. Die Visionen, konkreten Pläne und die Verwirklichung von Wünschen hätten mit der hohen Gewerbesteuer von Webasto den entscheidenden Schub bekommen. „Wie bei einer Rakete; es ging rasant nach Oben!“, sagte der Bürgermeister. Webasto habe immer in die Umgebung ausgestrahlt, vielen jungen Leuten eine hochwertige Ausbildung ermöglicht und mit seinem gesellschaftlichen Engagement die Verbindung zu Schierling gezeigt. Als Beispiel nannte Kiendl das Sponsoring Webastos für die Placidus-Heinrich-Mittelschule, mit dem Schüler in England muttersprachlichen Englischunterricht genießen durften. „Das Schierlinger Webasto-Werk ist eine Stätte von starken Innovationen, von Hightec und von Produkten höchster Quallität“, so der Bürgermeister, und deshalb sei der Markt Schierling stolz darauf. Er dankte für die ausgezeichnete Kommunikation und nannte Alfons Lichtinger aus dem nahen Allkofen, der das Werk seit 20 Jahren leitet, den „Mister Webasto Schierling“.

Tag der offenen Tür für Angehörige
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zeigten und erklärten ihren Angehörigen das Werk und ihren Arbeitsplatz

Lichtinger stellte die Entwicklung des Standorts vor und erklärte, dass der globale Wettbewerbsdruck heute viel stärker sei als früher. Webasto sei heute nach wie vor in all seinen drei Geschäftsbereichen Weltmarktführer mit einem Anteil von mehr als 50 Prozent und das Werk Schierling habe - aufgrund seiner Kompetenzen bei der Leichtbautechnologie - eine besondere Stellung. Es habe sich von einer Produktionsstätte für klassische Schiebedächer zu einem Standort entwickelt, der vor allem auf den Einsatz von Polycarbonat setzt. Vorstand Matthias Arlet von der weltweiten Webasto-Group bestätigte die Einschätzung Lichtingers und rühmte die Vorreiterrolle des Werks Schierling als „Technologietreiber“ sowie als Mitgestalter der automotiven Zukunft. Um diese Stellung zu erreichen sei ein hartes Stück Arbeit notwendig gewesen, die von einer hoch motivierten, erstklassig ausgebildeten Mannschaft und Alfons Lichtinger geleistet wurde. Nach Arleth denkt Webasto bei dem Ziel der Gewichtsreduzierung in den Fahrzeugen durch Leichtbauteile über die Dachsysteme hinaus. In Zukunft sollen auch Seiten-, Heck- und Windschutzscheiben aus Polycarbonat entwickelt, am Standort Schierling produziert und verkauf werden. „Die Rahmenbedingungen dafür sind gegeben!“, so Arleth.

Betriebsratsvorsitzender Hans Gammel
Betriebsratsvorsitzender Hans Gammel

Betriebsratsvorsitzender Hans Gammel dankte Konzern- und Werkleitung für das Vertrauen und er wünschte auch für die Zukunft „Vollbeschäftigung“. Zusammen mit Arleth und Lichtinger ehrte er diejenigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die vom Start weg im Webasto-Werk Schierling gearbeitet haben. Es sind dies Alfons Lichtinger, Ernestine Stolz, Reinhold Hierlmeier, Christine Schnabl, Irmgard Kasupke, Johanna Brunner, Alfred Blaimer, Marcella Höglmeier, Franz Eisenhut und Manuela Ondraczek.

Nach dem gemeinsamen Mittagessen aller 800 Gäste zeigten Miotarbeiter ihren Familien ihren Arbeitsplatz und erklärten das Werk, es gab Spielmöglichkeiten für Kinder und Erwachsene und musikalisch unterhielt die Band „Members“.

Webasto Schierling

Junge Frau beim Bull-Riding
Beim „Bull-Riding“ vergnügten sich Kinder und Erwachsene

Standort. In Schierling werden auf einer Gesamtfläche von etwa 45.000 Quadratmeter verschiedene Dachsysteme für namhafte Automobilhersteller - klassische Schiebedächer und in Leichtbauweise – hergestellt. Jährlich verlassen etwa 700.000 Leichtbausysteme das Werk, davon allein etwa 250.000 in Richtung China.

Investitionen. Zuletzt investierte das Unternehmen etwa 45 Millionen Euro in Gebäude und Maschinen für die Leichtbautechnologie.

Beschäftigung. Begonnen wurde 1986 mit 100 Mitarbeitern, heute ist ein Höchststand mit 500 erreicht; vor zwanzig Jahren war der Standort aufs Höchste gefährdet und eine Verlagerung nach England drohte. Doch eine Einigung zwischen Unternehmen und Betriebsrat ermöglichte den Fortbestand.

Besichtigung der ausgestellten Schiebedächer
In der Eingengshalle konnten die Besucher die von Webasto gefertigten Schiebedächer besichtigen 

 
Text und Fotos: Fritz Wallner