Barbara Höglmeier verabschiedet

SCHIERLING, 19.07.2016. Der personelle Umbruch in der Verwaltung des Rathauses Schierling geht weiter. Zur Jahresmitte wurde die Verwaltungsangestellte Barbara Höglmeier nach über 26 Jahren Dienstzeit in den Ruhestand verabschiedet. Sie hatte seit 1994 im Steueramt die Aufgabe der Veranlagung von Wasser- und Abwassergebühren sowie der Grundsteuer, später auch der Gewerbesteuer.

Barbara Höglmeier mit Bgm. Christian Kiendl und Geschäftleiter Manuel Kammermeier
Beim Markt Schierling wurde die Verwaltungsangestellte Barbara Höglmeier von Bürgermeister Christian Kiendl (links) und Geschäftsleiter Manuel Kammermeier (rechts) verabschiedet

Bürgermeister Christian Kiendl führte die schulischen und beruflichen Stationen von Barbara Höglmeier auf, die mit der mittleren Reife bei den Armen Schulschwestern in Regensburg Niedermünster begannen. Nach der Ausbildungszeit war sie einige Jahre in Regensburg und Neufahrn tätig, später im Rahmen von ABM-Maßnahmen bei der Kolpingsfamilie und im gemeindlichen Bauamt. „Dann kam die Volkszählung 1987“, so der Bürgermeister. Die Gemeinde musste eine externe Stelle einrichten. Und zwar räumlich und personell. Es musste aus Datenschutzgründen gewährleistet bleiben, dass die Gemeindeverwaltung keinen Einfluss nehmen konnte, was sie sicher ohnehin nicht wollte.

Der Gedanke, eine dieser Stellen mit Bärbel Höglmeier zu besetzen lag auf der Hand. Denn schon während der Zeit im Pfarrheim hatte sie intensiven Kontakt zum Rathaus und Unterstützung im Schreibdienst geleistet. Zusammen mit Mathilde Kargl habe sie die Aufgabe sehr gut gemeistert. Als eine zusätzliche Schreibkraft im Rathaus gesucht wurde lag es nahe, auf Bärbel Höglmeier zurückzugreifen. Sie wurde zum 1. April 1990 offiziell eingestellt und 1994 übernahm sie die Veranlagung. Alle Zählerstände der Wasseruhren wurden jährlich akribisch erfasst. Die Zahl der Wasseruhren stieg unaufhaltsam, weil Ort für Ort an die Abwasseranlage angeschlossen wurde und damit auch die Gebührenzahler deutlich zunahmen. Die Abstimmung mit den Wasserzweckverbänden Mallersdorf und Rottenburg sei hinzugekommen. „Es gab wohl keinen einzigen Widerspruch oder gar eine Klage gegen einen Gebührenbescheid. Und das ist immer ein gutes Zeichen!“, fasste der Bürgermeister zusammen. Im Jahre 1994 sei auch gleich der Eigenbetrieb „Wohn- und Gewerbebau“ dazugekommen und das System der Nebenkostenabrechnung musste aufgebaut werden.

Bärbel Höglmeier sei ein sehr wichtiger Teil der aktiven Betriebsgemeinschaft gewesen. Wo sie gebraucht wurde, da habe sie hingelangt. Auch sie sei ein Teil dieses Teams gewesen, das sich für den Markt Schierling und seine Bürgerschaft hineingehängt habe.

Schwere Zeiten in der Familie, vor allem aber bei ihr selbst, seien nicht ausgeblieben. Die schwere Nierenerkrankung habe sie in Beschlag genommen. „Dass ihr Mann Max ihr eine Niere gespendet hat, das verdient höchste Achtung und Respekt!“, so Kiendl. Dass diese Transplantation so gut gelungen ist und das Leben damit wieder erträglich wurde, dafür könne man nur dankbar sein. Der Bürgermeister dankte für jedes Engagement und überreichte ein Geschenk.

Geschäftsleiter Manuel Kammermeier dankte für den Einsatz innerhalb der Betriebsgemeinschaft und hatte ebenfalls ein Geschenk aller Kolleginnen und Kollegen. Bärbel Höglmeier versicherte, dass es ihr immer viel Freude gemacht habe, doch sei auch klar geworden, dass die Krankheit ihren Tribut verlangt.

 
Text und Foto: Fritz Wallner