Adolf Wallner verabschiedet

Fast 50 Jahre beim Markt Schierling – 30 Jahre Kämmerer

SCHIERLING, 06.07.2016. Fast 50 Jahre war Amtsinspektor Adolf Wallner beim Markt Schierling beschäftigt, mehr als 30 Jahre davon als Kämmerer. Bei der Verabschiedung in den Ruhestand nannte Bürgermeister Christian Kiendl den Ur-Schierlinger aufgrund der tiefen Verbindung mit seinem Heimatort einen Glücksfall für die Gemeinde.

Adolf Wallner mit Ehefrau sowie M. Kammermeier (links) und Bgm. C. Kiendl (rechts)
Der Markt Schierling verabschiedete Kämmerer Adolf Wallner (zweiter von links mit seiner Frau Elvira) nach fast 50 Dienstjahren in den Ruhestand. Es dankten ihm Bürgermeister Christian Kiend.l (rechts) und Geschäftsleiter Manuel Kammermeier (links)

Am Festakt im alten Schulhaus nahmen die Familie von Adolf Wallner, Vertreter des Marktgemeinderates, Schierlings ehemaliger Bürgermeister Otto Gascher, die Beschäftigten der Verwaltung und des Bauhofes sowie weitere Kolleginnen und Kollegen teil.

„Wir kennen und schätzen Adolf Wallner als einen sehr loyalen und engagierten Mitarbeiter und Kollegen. Wir kennen seine Energie und wir haben ihn energisch erlebt, er hat ein feines Gespür für Gerechtigkeit – Sachen hintenherum sind ihm suspekt“, sagte der Bürgermeister. Als er im September 1966 den Dienst antrat hatte der Markt Schierling gerade einmal 3.201 Einwohner und nur ungefähr 10 Leute beschäftigt. Im Jahre 1977 hatte der Haushalt des Marktes Schierling ein Gesamtvolumen von 8.192.738 DM – also etwa 4,2 Millionen Euro und heute beträgt es 20 Millionen Euro.

Adolf Wallner sei seit Anfang der achtziger Jahre – nach der Tätigkeit als Kassenverwalter – zum Kämmerer aufgestiegen. Er sei nicht ein Mann der großen öffentlichen Rede, aber ein Mann des öffentlichen Handelns. „Er ist einer der plant und arbeitet, der sich in den Dienst einer jeden guten Sache stellt und sich dabei nicht in den Vordergrund drängt“, so Kiendl.

Seit 35 Jahren betreut er von Seiten des Marktes das Gstanzlsängertreffen. Seit 20 kümmert er sich um die Partnerschaft mit der bretonischen Gemeinde Penmarc’h und sei seitdem ein sehr wichtiger Stützpfeiler in dem Gerüst der sehr erfolgreich laufenden Partnerschaft. Auch die Heimatpflege sei ihm sehr wichtig und Adolf Wallner sei Teil des Teams beim Stadtmarketing-Prozess gewesen, dessen Früchte auch von ihm mitgestaltet wurden, wie etwa die Wiederbelebung der Jahrmärkte, die vom Tiefschlaf zum quirligen Leben erweckt wurden.

Unzählige überörtliche Prüfungen durch den Bayerischen Kommunalen Prüfungsverband – die jeweils etwa drei Monate dauern – seien während der letzten Jahrzehnte über die Verwaltung hinweggezogen. Freilich habe es Feststellungen gegeben, weil einmal ein Beitrag nicht richtig abgerechnet wurde oder weil man unterschiedliche Rechtsauffassungen hat. „Aber niemals verehrte Damen und Herren, gab es Feststellungen aufgrund von Unregelmäßigkeiten beim Geld. Niemals haben sich die vier im Rathaus tätigen Beamten Urlaub oder Überstunden auszahlen lassen und wir haben uns nicht gegenseitig irgendwelche Leistungszulagen zugeschanzt!“, so der Bürgermeister. Er sage das deshalb, weil jeder weiß, dass es für diese Mitarbeiter keine 39 oder 40-Stunden-Woche gab. Wochenenden wurden gearbeitet, weil es wichtig gewesen sei. Er bestätigte dem baldigen Pensionisten, eine sehr wichtige Stütze der Gemeindeverwaltung und der Gemeinde insgesamt gewesen zu sein, und er dankte dafür im Namen des Marktes Schierling.

Geschäftsleiter Manuel Kammermeier dankte im Namen der Kolleginnen und Kollegen für seine Leistungen bei Vorhaben der Betriebsgemeinschaft. Als Präsent gab es eine Sonderedition Weißbiergläser mit zwei Kästen Weißbier – einer besonderen „Abschieds-Halbe“ - und einem von Nina Kellner gestalteten Etikett. Für seine Frau Elvira gab es Blumen.

Adolf Wallner bekannte, dass er zwar ein „Schmatzer“ aber kein großer Redner sei. Er dankte allen für die ausgezeichnete Zusammenarbeit und verriet, dass seine Frau ihm schon manchmal riet, sich doch ein Bett im Rathaus zu besorgen, weil er oft Tag und Nacht dort gewesen sei.

 
Text und Foto: Fritz Wallner