Der Bauhof – Herzstück einer Gemeinde

SCHIERLING, 22.06.2016. Der Bauhof ist eines der Herzstücke einer jeden Gemeinde, besonders auch beim Markt Schierling. Die Aufgaben sind so umfassend, dass die Männer zu jeder Zeit bereit sein und fast alles können müssen. Trotzdem ist jeder „Bauhofarbeiter“ für sich ein Spezialist, denn eine handwerkliche Ausbildung haben sie alle. Zum Maurer, Elektriker, Schreiner, Mechaniker, Landschaftsgärtner, Schlosser sowie Heizungs- und Sanitärmonteur. Eine aktuelle Ausrüstung mit Fahrzeugen und Geräten ist Grundvoraussetzung, um als Dienstleister für die Bevölkerung effektiv arbeiten zu können. Dafür stellt der Marktgemeinderat Jahr für Jahr die finanziellen Mittel zur Verfügung.

Das Bauhof-Team mit Bgm. Christian Kiendl
Inzwischen 11 Personen umfasst das Team des Bauhofs Schierling, hier im bild mit Bgm. Christian Kiendl (rechts)

Unmittelbar an der Schierlinger Südumgehung hat der Bauhof Schierling seine Heimat. Elf Männer gehören zum Team, das damit die Größe eines beachtlichen Handwerksbetriebes erreicht hat. Sie alle arbeiten eng zusammen mit Bürgermeister Christian Kiendl und mit der Bauabteilung im Rathaus, zu die Architektin Nina Kellner, Verwaltungsfachwirt Reiner Daller und der Verwaltungsangestellte Hermann Diermeier gehören.

Insgesamt 77 Quadratkilometer umfasst das Gebiet des Marktes Schierling; es reicht von Birnbach bis Oberlaichling und von Schierling bis Inkofen. Dabei sind 97 Kilometer Gemeindestraßen zu betreuen und zig Kilometer Bürgersteige, die gepflegt und repariert werden müssen. Der Bauhof hat alle Gebäude und Liegenschaften des Marktes Schierling – von den Schulen über Gemeindeheim, Mehrzweckhalle, Schulturnhalle, Feuerwehrhäuser bis zu den Kindergärten – im Blick zu behalten.

Das Kanalnetz hat eine Länge von etwa 100 Kilometer. 22 Kinderspielplätze in allen elf Gemeindeteilen sind funktions- und bespielbar zu halten. Es müssen viele Grünflächen, Straßenbegleitgrün und Bolzplätze bewirtschaftet sowie Straßensinkkästen gereinigt werden. Durch die Ausweisung neuer Wohn- und Gewerbegebiete werden die Straßen, Kanäle und Grünflächen immer mehr.

Ein ganz besonderes Kapitel stellt der Winterdienst dar. Vorarbeiter Reimund Ottl ist dafür verantwortlich, dass das Konzept des Streuens und Räumens der Gemeindestraßen umgesetzt wird. Da geht es darum, insbesondere die neuralgischen Stellen, also die Brücken und steilen Straßenstücke, möglichst rasch und permanent verkehrssicher zu halten. Freilich wünschen sich die Bauhofmänner gerade in diesem Bereich die Rücksichtnahme und Kooperation der Gemeindebürger. „Laternenparker“ sind eines der Hauptprobleme, die dem Schneeräumdienst Probleme bereiten. Schließlich weisen die Bauhofmänner darauf hin, dass die von ihnen aufgestellten Streukisten im Frühjahr nicht von Bürgern zu Abfalleimern umfunktioniert werden dürfen.

Das gesamte Grüngut aus der Pflege der öffentlichen Grünflächen wird gehäckselt und in erster Linie für die Hackschnitzel im Bauhofgebäude verwendet. Eine weitere Bitte an die Bevölkerung geht dahin, dass die Bäume, Sträucher und Hecken, die von Privatgrundstücken in die Straßen und Bürgersteige hineinwachsen, von den Grundstückseigentümern immer so zugeschnitten werden, dass sie die Verkehrsraum nicht einengen und auch kein Sicherheitsrisiko darstellen.

Das Bauhofgelände wurde in den letzten Jahren konsequent modernisiert. Zuvor war die Entscheidung gefallen, dass der Bauhof am angestammten Platz bleibt. Bürgermeister Christian Kiendl war damit auch der Meinung der Kollegen des Bauhofes gefolgt, die sich intensiv mit dem Thema beschäftigt hatten. Neue Hallen sind entstanden, auf denen mit Photovoltaikanlagen Strom erzeugt wird. Es wurden neue und leistungsfähige Fahrzeuge angeschafft, zuletzt ein Lkw mit einem eigenen Kran, um auch schwere und sperrige Teile aufladen und transportieren zu können.

 
Text und Foto: Fritz Wallner