Lebensraum der Wiesenbrüter achten

Hunde im Tal der Großen Laber nicht frei laufen lassen

SCHIERLING, 08.04.2016. Das Tal der Großen Laber gehört zu den wichtigsten Brut- und Aufzuchtgebieten von Wiesenbrütern in der Region und im Landkreis Regensburg. Immer wieder können Spaziergänger in der Laberaue die sehr selten gewordenen wiesenbrütenden Vogelarten beobachten.

Foto der Schierlinger Störche in der Laberaue
In der Schierlinger Laberaue ist der Weißstorch zuhause

Es handelt sich um Brachvögel, Kiebitze, Wiesenpieper und den ebenfalls auf Feuchtgebiete als Nahrungsquelle angewiesenen Weißstorch, der gerade in Schierling eine Tradition seit urdenklicher Zeit hat.

Foto eines Brachvogels
Der Brachvogel

Nach der Rückkehr der wiesenbrütenden Vögel aus ihren Winterquartieren beginnt ab Mitte März die Brutzeit. In der ohnehin sehr anstrengenden Brut-und Aufzuchtzeit, auch nach der langen Reise, sind die Vögel besonders empfindlich gegenüber Störungen durch Menschen und freilaufende Hunde. Schon bei einer Entfernung von mehreren hundert Metern fühlen sich die sensiblen Tiere durch Menschen und freilaufende Hunde, die sich in ihrem Brutrevier aufhalten, gestört. Als Folge unterbrechen sie die Nahrungssuche, verlassen das Nest fluchtartig und starten Angriffsflüge. Störungen während des Brutgeschäftes können zum Auskühlen der Eier oder Nestlinge, und letztlich zur Aufgabe der Brut führen. Deshalb ist es nach dem Bundesnaturschutzgesetz verboten, wildlebende Tiere während der Fortpflanzungs- und Aufzuchtzeit zu stören.

Spaziergänger können einen wesentlichen Beitrag zum Schutz und zum Bruterfolg der Wiesenbrüter leisten, indem sie während der Brut- und Aufzuchtzeit von Mitte März bis Ende August in den Laberauen ihre Hunde konsequent anleinen und ausschließlich auf vorhandenen Wegen bleiben. Nach dem Bayerischen Naturschutzgesetz dürfen landwirtschaftlich genutzte Flächen (z.B. Äcker, Wiesen und Weiden) ohnehin nur außerhalb der Nutz-Zeit betreten werden. Dies schließt das Laufenlassen von Hunden ein. Das Landratsamt Regensburg bittet dringend um Mithilfe, die heimischen seltenen Vogelarten zu schützen und damit als Teil unserer Heimat zu erhalten.

 
Text: Fritz Wallner
Fotos: Robert Beck