Kulturelle Bereicherung

Junge Philharmonie Ostbayern gab Konzert mit 63 Mitwirkenden

SCHIERLING, 07.04.2016. Mit einem erstaunlichen Programm und hervorragenden Leistungen begeisterten die 63 Mitglieder der „Jungen Philharmonie Ostbayern“ rund 460 Besucher beim Konzert in der Mehrzweckhalle. Weil damit die 10. Probenphase abgeschlossen wurde, handelte es sich um ein Jubiläumskonzert mit teils bekannten aber auch neuen Werken. Die beiden Dirigenten Markus Ottowitz und Stefan Shen hatten ihr Ensemble mit 13- bis 26-jährigen jungen Musikern eine Woche lang in Riedenburg hervorragend vorbereitet.

Die Junge Philharmonie Ostbayern gab in der Mehrzweckhalle Schierling mit 63 Mitwirkenden im Altern von 13 bis 26 Jahren ein fulminantes Konzert

Das Orchester vermittelte den Besuchern vom ersten Takt weg den Eindruck einer Darbietung im Konzertsaal. Dazu trug die Stärke Richard Wagners bei der Ouvertüre zu „Die Meistersinger von Nürnberg“ ebenso bei wie die Harmonie des großen Klangkörpers. Die jungen Musiker kommen zum größten Teil aus dem Raum Regensburg-Landshut-Passau, doch haben einzelne Mitwirkende aus Schwaben auch Strecken von bis zu 300 Kilometer zu bewältigen. Denn das Interesse an der Mitwirkung ist groß und es wollten eigentlich noch mehr mitmachen. Doch die Bühne in der Mehrzweckhalle kommt mit den 63 Teilnehmern an die Kapazitätsgrenze.

Überreichung der Blumensträuße
Schierlings zweite Bürgermeisterin Maria Feigl (rechts) überreichte Blumen an, v.l. Simon Reif, Stefan Shen, die Solistin Iris Günther und Markus Ottowitz

Mit Iris Günther aus Velden trat bei der Romanze in G-Dur für Violine und Orchester von Ludwig v. Beethoven einen Geigerin als Solistin auf, die schon im Jahre 2011 – zum Start des Orchesterprojekts – diesen Part spielte und seitdem die Philharmonie Ostbayern tatkräftig unterstützt.

Ein zentraler Punkt des Programms waren die „Enigma“-Variationen von Edward Elgar. Der englische Komponist beschreibt mit 14 Variationen Menschen aus seinem Umfeld. Melodisch-harmonisch, manchmal theatralisch beschreibt Elgar die Melodie, die Elgar abends beim Nachhausekommen pfiff oder Richard Baxter Townshend, einen exzentrischen Schauspieler, der gerne Dreirad fuhr. In der In der 4. Variation geht es um William Meath Baker, der in den Raum stürzt, um lautstark seine Anordnungen zu verkünden und im Anschluss den Raum zu verlassen. An Abwechslung fehlte es jedenfalls an dem 35-Minuten-Stück nicht. Zu hören war auch das Intermezzo aus dem 3. Akt von „Manon Lescaut“ von Giacomo Puccini, und den fulminanten Schlusspunkt setzte das Orchester mit der Filmmusik aus „Herr der Ringe“ – nämlich „Die Gefährten“ - von Howard Shore.

Das Publikum erklatschte sich eine Zugabe, doch zuvor überreichte Schierlings zweite Bürgermeisterin Maria Feigl an die Orchesterleiter, an die Solistin und an Organisator Simon Reif jeweils einen Blumenstrauß. Maria Feigl bestätigte den Verantwortlichen, dass der Auftritt des Orchesters eine wesentliche Bereicherung für das kulturelle Leben Schierlings darstellt und das Interesse zunimmt. Sie lud dazu auch, auch im nächsten Jahr die Mehrzweckhalle Schierling als Konzertsaal zu nutzen. Zu den Orchestermitgliedern zählten auch die Schierlinger Sarah und Annie Lemire.

Markus Ottowitz besonders dem Markt Schierling für die Überlassung der Halle, dem Hallenwart Georg Wallner für die „tolle Zusammenarbeit vor Ort“ und dem Publikum, das nicht nur Applaus sondern auch finanziell spendete, um die nächste Probenphase zu sichern. Diese findet in den Sommerferien statt und wird ihren Abschluss in Konzerten in Landshut und Passau haben.

 
Text und Fotos: Fritz Wallner