Wirtschaft begrüßt Ortskernstärkung

Vertreter der Industrie- und Handelskammer besuchen Schierling

SCHIERLING, 29.10.2015. Die integrierte Ortskernentwicklung stand im Mittelpunkt des Besuchs von Dr. Martin Kammerer und Dr. Matthias Segerer von der Industrie- und Handelskammer Regensburg in Schierling. Bürgermeister Christian Kiendl hatte vor etwa zwei Jahren am „Werkstattgespräch“ zu diesem Thema in Regensburg teilgenommen. Die IHK-Vertreter aus Regensburg konnten sich jetzt persönlich davon überzeugen, dass das damals vorgestellte Konzept eines Geschäfts- und Bürgerhauses in Schierling erfolgreich umgesetzt worden ist.

Foto der am Treffen beteiligten
Dr. Martin Kammerer und Dr. Matthias Segerer von der IHK Regensburg (zweiter und dritter von rechts) wurden von Schierlings Bürgermeister Christian Kiendl, Geschäftsleiter Fritz Wallner und Bauamtsleiter Manuel Kammermeier insbesondere über die Ortskernentwicklung informiert

Der Bürgermeister sowie Geschäftsleiter Fritz Wallner und Bauamtsleiter Manuel Kammermeier informierten die Gäste über die strategische Vorgehensweise bei der Planung und Umsetzung der Stärkung des Ortskern. Auch hier sei die Verbindung zwischen Wirtschaft, Kommune und Bürgerschaft Grundvoraussetzung für das Gelingen. Die zukünftige Verbindung mit dem Medizinischen Versorgungszentrum (MVZ), der Gemeindebücherei und dem Familienstützpunkt mache die Vielfalt deutlich, welche in einer zentralen Gemeinde steckt.

Integrierter Ansatz

Beim Rundgang durch Schierling wurde der integrierte Ansatz sehr deutlich, denn neben den Geschäften, Banken, Ärzten, der Bücherei und dem Rathaus sei auch dafür gesorgt worden, dass in Zukunft noch mehr Menschen mitten im Ort wohnen können. Gerade die Sicherung der ärztlichen Versorgung sei für jede Landgemeinde mit zentralen Funktionen eine besondere Herausforderung für die Zukunft.

Bahnlinie im Auge behalten

Neben der Ortskernstärkung ging es bei dem Gespräch auch um die Reaktivierung der Bahnlinie Eggmühl-Langquaid, die im integrierten Entwicklungskonzept des Marktes Schierling vorgesehen ist. Bei der nächsten Ausschreibung des öffentlichen Personennahverkehrs im Raum Regensburg durch die Bayerische Eisenbahngesellschaft wird der Markt Schierling einen entsprechenden Antrag stellen, informierte Kiendl.

Gewerbe und Energesparen

Das Gewerbegebiet „Am Birlbaum“ sei durch die B 15neu zu einer Erfolgsgeschichte geworden, denn diese gelbe Autobahn gewährleiste freie Fahrt – ohne Landstraßen benutzen oder verkehrshemmende Tunnels oder Autobahnkreuze bewältigen zu müssen – insbesondere in Richtung München sowie Deggendorf-Passau.

Ein gemeinsames Interesse besteht nach übereinstimmender Meinung auch beim Klimaschutz. Die großen Unternehmen Schierlings seien schon sehr weit bei der Optimierung ihrer Anlagen und Einrichtungen, um möglichst wenig Energie zu verbrauchen. Als Beispiele wurden die Firmen Webasto, SMP sowie Labertaler Heil- und Mineralquellen genannt. Der Markt Schierling betreibe mit einem eigenen Klimaschutzmanager permanent Werbung für das Energiesparen, wobei die Optimierung der Heizungen in allen Gebäuden der effektivste Erfolg wäre. Übereinstimmend wurde der Weiterbau der B 15neu über Landshut hinaus für ein zukunftweisendes Projekt gehalten.

Bürgermeister Kiendl versicherte abschließend, dass der Markt Schierling in einem guten und konstruktiven Kontakt mit allen gesellschaftlichen Gruppen und auch mit den Unternehmen steht. Dies sei eine wichtige Basis für den Erfolg auf allen Seiten. Die IHK-Vertreter begrüßten die konsequente Umsetzung des gemeindlichen Entwicklungskonzeptes.

 
Text: Fritz Wallner
Foto: Adolf Wallner