Holmer investiert „Am Birlbaum“

Weltmarktführer für sechsreihige Zuckerrüben-Vollernter kauft in Schierling 140.000 Quadratmeter großes Gewerbegrundstück

SCHIERLING, 21.07.2015. Am Freitag, den 17. Juli 2015, haben HOLMER-Geschäftsführer Wolfgang Bergmann und Daniel Tragus als Vertreter der französischen HOLMER-Eigentümerfamilie Ballu sowie die Vorstände Fritz Wallner und Manuel Kammermeier vom Kommunalunternehmen Markt Schierling (Anstalt des öffentlichen Rechts) den Kaufvertrag für das neue – 140.000 Quadratmeter große - Firmengelände der HOLMER Maschinenbau GmbH im Schierlinger Gewerbegebiet „Am Birlbaum“ unterschrieben. Für Bürgermeister Christian Kiendl bedeutet dieser Abschluss einen Meilenstein in der Entwicklung der Wirtschaft und des Marktes Schierlings und er ist darüber deshalb sehr glücklich.

Foto der Vertragsunterzeichnung
Nur glückliche Gesichter gab es bei der Vertragsunterzeichnung. Von rechts HOLMER-Geschäftsführer Wolfgang Bergmann, Daniel Tragus, Vertreter der französischen HOLMER-Eigentümerfamilie Ballu, Notar Nico Matheis, Erster Bürgermeister Christian Kiendl sowie die Vorstände Fritz Wallner und Manuel Kammermeier vom Kommunalunternehmen Markt Schierling

Vom derzeitigen Werksgelände in Eggmühl ist das neue Firmengelände gerade einmal fünf Kilometer entfernt. „Wir sind in der Marktgemeinde Schierling zu Hause. Hier liegen unsere Wurzeln. Hier wollen wir bleiben. Denn unsere Mitarbeiter machen den Erfolg des Unternehmens aus – und die sind hier!“, so Wolfgang Bergmann am Rande des Vertragsabschlusses.

41 Tagwerk Fläche

Folgerichtig hat sich HOLMER nun für die Zukunft neu ausgerichtet und aufgestellt: 140.000 Quadratmeter – also gut 41 Tagwerk – hat das neue Firmengelände, das vom Kommunalunternehmen Markt Schierling bereitgestellt wurde. 100.000 Quadratmeter werden sofort neues Firmeneigentum. Für den Rest ist mit Flächennutzungs- und Bebauungsplänen noch konkretes Baurecht zu schaffen, für das der Marktgemeinderat bei der letzten Sitzung mit Mehrheit gestimmt hat. Sobald dieser Bebauungsplan bestandskräftig ist, gehen auch die übrigen 40.000 Quadratmeter in Firmeneigentum über. Die Verträge wurden vor dem Notar Nico Matheis in Mallersdorf geschlossen.

Baubeginn zeitnah

Foto der Übergabe des Erinnerungsgeschenks
Bürgermeister Kiendl überreichte als Erinnerungsgeschenk einen kleinen Schnaps vom „Birlbaum“ – wie die Vogelbeere landläufig genannt wird

Im ersten Schritt wird Holmer „Am Birlbaum“ die Logistik und den Kundendienst ansiedeln. „Bereits 2017 werden die ersten Ersatzteile, Maschinen und Mitarbeiter ins Gewerbegebiet Schierling umziehen“, so Wolfgang Bergmann. Der Baubeginn für die neuen Hallen wird zeitnah erfolgen, denn die Zeit ist knapp. „Der Standort Regensburg, wo sich derzeit unser Lager befindet, ist zu weit entfernt von Eggmühl – und die Räume sind zeitlich befristet angemietet“, erklärt Wolfgang Bergmann den Wunsch nach dem raschen Umzug.

Alles spricht für „Am Birlbaum“

Das neue Gelände im Schierlinger Gewerbegebiet bietet für Holmer zahlreiche Vorzüge. Mit entscheidend zugunsten von „Am Birlbaum“ war die verkehrstechnisch zentrale Lage des Geländes direkt an der vierspurig ausgebauten B 15 neu, welche die Erreichbarkeit der Firma für LKW und Tieflader deutlich verbessert. Auch strategische Überlegungen zur Ausrichtung der HOLMER Maschinenbau GmbH waren für Wolfgang Bergmann kaufentscheidend: „Langfristig möchten wir hier in Schierling in Zukunft wieder alle Bereiche der Firma zusammenführen. Aktuell sind wir auf drei Standorte verteilt, da der Platz in Eggmühl einfach zu klein für uns geworden ist. Außerdem haben wir mit dem neuen Gelände die einmalige Chance alle Strukturen und Prozesse auf den aktuellsten Stand zu bringen und HOLMER fit zu machen für die Industrie 4.0,“ so der Geschäftsführer.

Meilenstein für Schierling

Bürgermeister Christian Kiendl freut sich über die Entscheidung von HOLMER, der Gemeinde treu zu bleiben und in die Zukunft zu investieren: „Wir sind sehr glücklich, dass es jetzt zu diesem Abschluss gekommen ist!“, sagte er bei der Beurkundung im Notariat. Er erinnerte daran, dass bereits vor einigen Jahren dieser Plan bestanden hat. Er dankte den Verantwortlichen und der Eigentümerfamilie Ballu für die Entscheidung zugunsten des Marktes Schierling. „Holmer ist für uns einer der ganz wichtigen Betriebe und wir verfolgen mit großem Interesse und Freude, welch positive Entwicklung das Unternehmen in der letzten Zeit genommen hat“, so Kiendl, der zur Erinnerung ein Fläschchen Schnaps vom „Birlbaum“ – der Vogelbeere – parat hatte. Gleichzeitig rühmte der den unternehmerischen Mut für so hohe Investitionen.

Mut der Gemeinde

Diesen Mut haben nach Kiendl auch der Markt Schierling und die Mehrheit der Mitglieder des Marktgemeinderates bewiesen. Und zwar sowohl mit der Gründung des Kommunalunternehmens als auch mit der Ausweisung der Gewerbegebiete „Am Birlbaum“. „Nur weil wir vorausschauend Bauland an der B 15neu ausgewiesen und Grundstücke frühzeitig eingekauft haben, ist ein solcher Erfolg möglich geworden!“, sagte Kiendl. Denn nur wer Grundstücke verfügbar hat, wird auf Dauer Erfolg haben. Dass für eine solche Zwischenfinanzierung Kredite aufgenommen werden müssen, das wisse jeder Unternehmer nur zu gut. „Entscheidend ist, was am Schluss herauskommt, und das kann sich bei unserer gewerblichen Entwicklung wirklich sehen lassen!“, so der Bürgermeister. Mit der Veräußerung der Gewerbefläche an Holmer sei das größte Grundstücksgeschäft in der Geschichte des Marktes Schierling abgewickelt worden.

Vorteil Kommunalunternehmen

Niemand habe voraussehen können, wie vorteilhaft sich eines Tages das im Jahre 2009 gegründete Kommunalunternehmen entwickeln werde, sagte Vorstand Fritz Wallner. Die Vorteile lägen auf der Hand, denn von den Vertrags- und Geschäftspartnern werde sehr geschätzt, dass das Kommunalunternehmen komplex handeln kann, was einerseits Sicherheit für die Vertragspartner und andererseits Vorteile für den Markt Schierling insgesamt mit sich bringt. Wallner informierte, dass Bürgermeister Kiendl in den letzten Jahren allein rund um die Gewerbegebiete „Am Birlbaum“ mehr als 60 Hektar Gewerbeland, Tausch- und Ersatzflächen erworben, wieder verkauft oder vertauscht hat.

„Industrie 4.0“

Holmer-Geschäftsführer Wolfgang Bergmann will das Unternehmen fit machen für die „Industrie 4.0“. Das Internetportal „wikipedia“ liefert folgende Definition: „Industrie 4.0 ist ein Zukunftsprojekt im Bereich der Hightech-Strategie der deutschen Bundesregierung und der Industrie, mit dem in erster Linie die Informatisierung der Fertigungstechnik vorangetrieben werden soll. Das Ziel ist die „intelligente Fabrik“ (Smart Factory), welche sich durch Wandlungsfähigkeit, Ressourceneffizienz, ergonomische Gestaltung sowie die Integration von Kunden und Geschäftspartnern in Geschäfts- und Wertschöpfungsprozesse auszeichnet. Technologische Grundlage sind cyber-physische Systeme und das „Internet der Dinge“. (Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Industrie_4.0)

Luftaufnahme des Geländes
Das neue HOLMER-Gelände liegt unmittelbar an der Anschlussstelle Schierling Schierling-Süd der B 15neu und nur fünf Kilometer vom derzeitigen Firmensitz Eggmühl entfernt

Über HOLMER

HOLMER ist ein modernes, mittelständisches Maschinenbauunternehmen das landwirtschaftliche Maschinen entwickelt, baut und vertreibt.

Neben dem Firmensitz in Eggmühl komplettieren Tochtergesellschaften in Frankreich, Polen, Tschechien, der Ukraine und den USA sowie eine Repräsentanz in China die HOLMER-Gruppe zu einem Team von 400 Mitarbeitern.

Gegründet 1969 entwickelte die HOLMER Maschinenbau GmbH 1974 den ersten 6-reihigen, selbstfahrenden Zuckerrübenvollernter. Seitdem fahren die HOLMER-Maschinen Kunden in über 40 Ländern auf der ganzen Welt zum Erfolg.

Weit über 3.000 Zuckerrübenvollernter haben die Werkshallen in Eggmühl bereits verlassen und das aktuelle Modell Terra Dos T4 ist unter anderem als „Maschine des Jahres2014“ ausgezeichnet worden. Mit dem Rübenreinigungslader Terra Felis 2 positioniert sich HOLMER als Fullliner im Bereich der Zuckerrübenernte und -verladetechnik. Zudem hat sich der Terra Variant als leistungsstärkstes Trägerfahrzeug der Welt insbesondere auf dem Gebiet der direkten Gülleeinarbeitung etabliert.

HOLMER hat den Anspruch, mit Fortschritt, Leidenschaft und Wertschätzung die Zukunft der Landwirtschaft zu prägen und mit seinen Maschinen Kunden wie Partner zu begeistern

 
Fotos: Holmer und Schierling-Air (bearbeitet durch Markt Schierling)
Text: Pressemitteilung von HOLMER und Fritz Wallner