Fest der Superlative

Tausende besuchten Kinder-Bürgerfest der Mittelbayerischen Zeitung

SCHIERLING, 19.06.2015. Das Schierlinger Kinder-Bürgerfest der MZ ist Geschichte. Und was für eine! Ob bei tropischer Hitze 6000 oder 8000, 10000 oder sogar 20000 Besucher unterwegs waren, das lässt sich wohl nicht sagen. Was sich aber sagen lässt ist, dass die Besucher - insbesondere auch die Kinder - vollauf begeistert waren. Was die Schierlinger Vereine, Kindergärten, Schulen, Organisationen usw. auf die Beine gestellt haben, das ist sagenhaft. Die Mittelbayerische Zeitung hat den Rahmen geboten und finanziert. Das war eine tolle Aktion.

Das Gelände des KiBüs
Das Traumgelände für das bei Traumwetter stattfindenden Kinderbürgerfestes

Höchst anspruchsvolle und amüsante Musik, Tänze, Akrobatik und Sport – von Kindern für Kinder – waren auf der Showbühne des Kinder-Bürgerfestes am großen Sportplatzgelände Schierling zu hören und zu sehen. Vorwiegend Vereine, Kindergärten und Schulen aus Schierling und Eggmühl zeigten, was sie drauf haben. „Jeder Kleine kommt groß heraus“. Dieses Thema des Kindergartens St. Wolfgang lag wie ein Motto über dem Bühnenprogramm, das ständig sehr gut besucht war.

Der kleine Albert hilft seiner Schwester auf die Bierbank
Selbst die Kleinsten fanden ihren Platz: Albert hilft seiner Schwester auf die Bank

Der Start hätte nicht symbolträchtiger sein können: Die kleine knapp eineinhalbjährige Antonia wollte während des Auftakt-Gottesdienstes unbedingt zu ihrem Bruder Albert, der unter den Kindergarten- und Chorkindern saß. Albert zögerte nur kurz, machte dann neben sich genügend Platz und zog – mit Hilfe von Kindergartenleiterin Schwester Rosina – seine Schwester zu sich auf die Bank. Als wollte er sagen, dass heute alle Kleinen groß heraus und auf ihre Kosten kommen. Kein Wunsch sollte für Kinder unerfüllt bleiben.

Die 15-jährige Jana Zinnbauer führte souverän durch das gut sechsstündige Programm. Den Auftakt machte der Kindergarten St. Wolfgang mit dem Tanz „Banana-Phon“, bei dem die Kinder anstelle von Handys Bananen ans Ohr hielten. Bei Hans-Peter Stöckl von den „Schierlinger Gennßhenkhern“ blieb schier das Herz stehen, als sein kleiner Enkel völlig frei auf der obersten Treppe der Pyramide stand, die von mehr als 15 jungen Gauklern des Vereins für Heimatpflege gebildet wurde. Die Musketiere erklärten geduldig Musketen und Munition und setzten dann zum Schuss an – ließen das Pulver aber nur abbrennen, denn „selbstverständlich wird beim Kinderbürgerfest nicht geschossen!“, rief Stöckl. Der Tennisclub und der Rock’nRoll-Club „Hot Legs“ zeigten ihr Können und der Musikzug des TV warb mit einem jungen Trompeter um junge Mitglieder.

Bgm. Christian Kiendl organisiert die Kinderkette
Bgm. Christian Kiendl bei der Organisation der integrativen Kinderkette

30 junge Aktive der Karateabteilung des SV Eggmühl demonstrierten beeindruckend Körperbeherrschung. Alles in japanischer Sprache. Dazwischen mischten sich bereits russische Töne, denn anschließend trat der russische Kulturverein Regensburg mit der Tanzgruppe „Karussell“ auf. Mit fünf exotischen Tänzen aus Ägypten, Indien, Amerika sowie den kunstvollen Kostümen boten sie eine Augen- und Ohrenschmaus. Bei der Teakwon-Do-Abteilung des TV Schierling erschallten die Befehle auf Koreanisch. Bennet Ademaj übersprang vier Sportler und traf dann zielsicher – quer in der Luft liegend - mit dem Fuß das Brett, zerschlug es und erhielt Riesenapplaus.

Ausschnitt Riesensandkasten
Der Riesensandkasten fand regen Zuspruch

Für die Einrad-Stars des SV Eggmühl, immerhin im letzten Jahr oberpfälzer Vizemeister, war die Bühne zu klein und flugs fiel eins der Einräder – ohne seine Besitzerin – vom hinteren Rand der Bühne.

Der Schulförderverein, Rektorin Gudrun Honke und dem Leiter der Aktion „Kinder stark machen“ der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung machten es vor, wie Rücksichtnahme und Kooperation funktioniert. Weil der Plan des Bühneprogramms durcheinander geraten war, einigte man sich kurzerhand darauf, gemeinsame Sache zu machen. Fünf Kinder hielten sich gegenseitig an Leitern fest und 32 Trommler wirbelten solange, bis alles wunderbar funktionierte.

Die Verbundenheit mit der Natur stand im Mittelpunkt des Auftritts des Hauses für Kinder „Grüne Villa“ Eggmühl. „Ich liebe diese Erde“, sangen etwa 30 Kinder. Die Kinder des Kindergartens St. Michael hatten selbst entschieden, bayerische Lieder und Tänze zu zeigen, selbstverständlich in Lederhosen und Dirndl. Den Abschluss bildeten eine rhythmische Sportgymnastik des SV Fortuna Regensburg und eine Vorführung der Badminton-Abteilung des TV.

Bilder und Impressionen vom KiBü in Schierling

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Text und Fotos: Fritz Wallner