Kinderbürgerfest „KiBü“ in Schierling: Es ist angerichtet

Am Sonntag, 14. Juni von 17 bis 17 Uhr am Sportplatzgelände Schierling

SCHIERLING, 02.06.2015. Da sieht man’s wieder: Wenn die Kinder loslegen, dann kommen die Erwachsenen nicht mehr mit. So geschehen im Schalterraum der Raiffeisenbank Oberpfalz eG bei der Pressekonferenz zum Kinderbürgerfest am 14. Juni in Schierling. Zu ihrem Hit „Oma hat gesagt, Feste feiern, das macht Spaß“ ließen die Knirpse des Kindergartens St. Wolfgang so keck die Hüften kreisen, dass es viel Zuredens vom Moderator Stephan Zenger brauchte, um die großen Gäste zum Mitmachen zu animieren. Das Ergebnis war allerdings kaum der Rede wert.

Gruppenbild der Organisatoren mit Kindern
Kinder, Veranstalter und Sponsoren freuten sich bei der Pressekonferenz bereits sehr auf das Kinder-Bürgerfest – „KiBü“ am Sonntag, 14. Juni in Schierling

Freilich hatten die Großen an diesem Nachmittag andere Aufgaben: Für das Kinderbürgerfest zu werben, beispielsweise. Dabei braucht es das in Schierling fast gar nicht. Mehr als 50 Vereine wollten mit dabei sein und haben zusammen mit vielen Partnern mehr als 40 Programmpunkte auf die Beine gestellt, die die Besucher am Schierlinger Sportplatz erleben können. „Das Kinderbürgerfest ist eine ganz eigen Marke geworden“ freute sich Stephan Zenger.

Großer Wunsch geht in Erfüllung.

Stand der Aktion
Als eine große Besonderheit kommt die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung mit der Initiative „Kinder stark machen“, die in diesem Jahr in ganz Deutschland nur zehn Mal in Aktion tritt

Der Schierlinger Bürgermeister Christian Kiendl wird am 14. Juni Schirmherr sein und gestand, dass dann für ihn ein großer Wunsch in Erfüllung geht. Denn als Vater zweier Kinder waren die Regensburger Kinderbürgerfeste für ihn viele Jahre lang ein Fixpunkt im Veranstaltungskalender. „Daraus entstand der Wunsch, dass so etwas auch einmal in den Landkreis kommt“, erzählte er. Nachdem das seit 2007 der Fall ist, stand Kiendl in den letzten Jahren in ständigem Kontakt mit Melanie Emmerl, die bei der Mittelbayerischen Zeitung für die Organisation verantwortlich ist. „Ich bin wahnsinnig froh und glücklich, dass es jetzt geklappt hat“, jubelt der Bürgermeister.

Beeindruckt vom enormen Engagement der Schierlinger zeigte sich Martin Wunnike, der Vorsitzende der Geschäftsleitung des Mittelbayerischen Verlags. „Das hier ist eine gut funktionierende Gemeinschaft“, freute sich Wunnike, der zusammen mit Stephan Zenger die Idee zu den Kinderbürgerfesten im Jahr 1996 geboren hatte. Die beiden ärgerten sich damals darüber, dass bei Bürgerfesten die Kinder bestenfalls einen Nebenschauplatz bekamen. „Wir wollen das Ganze umkehren“, sagte der Vorsitzende der MZ-Geschäftsleitung. Endlich sollten die Kinder im Mittelpunkt stehen. Und weil er die Zeitung als Brücke zwischen den Menschen sieht, war für Wunnike klar, dass die MZ ein solches Spektakel veranstalten muss. Mittlerweile sind daraus über die Jahre 90 Kinderbürgerfeste im ostbayerischen Raum geworden. Entscheidender Punkt dabei ist natürlich, dass für die Kinder aller Attraktionen kostenlos sind. Um dies zu ermöglichen, braucht es Sponsoren, wie die Raiffeisenbank Oberpfalz eG. „Unser Haus ist dafür bekannt, dass wir immer Kinder unterstützen“, betonte der Vorstand Johann Pernpaintner. Zum Reigen der Hauptsponsoren gehören zudem die Privatkellerei Nagler und das Donaueinkaufszentrum, dessen Geschäftsführer Thomas Zink kurz und bündig erklärte: „Das Konzept ist toll.“ Dem schloss sich stellvertretend für die Co-Sponsoren Dieter Reisinger von der AOK Regensburg an, die eine ganze Portion Gesundheit am 14. Juni nach Schierling mitbringen wird.

Viele Mitmachstationen

Zudem hat das Kinderbürgerfest in Schierling etwas zu bieten, was es heuer nur an 10 Orten in ganz Deutschland gibt. Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung rückt zum 20-jährigen Bestehen der Initiative „Kinder stark machen“ mit drei Lastwagen an und bringt viele Mitmachstationen wie einen Niedrigseilgarten, einen Vertrauensparcours und eine Spielbühne mit. „Bei uns können Kinder und Eltern gemeinsam stark sein“, sagte Helmut Dirschner über die Aktion, die auf frühzeitige Suchprävention setzt.

Nicht zuletzt freut sich die Mittelbayerische Zeitung schon jetzt darauf, beim Kinderbürgerfest eine Wette zu verlieren. „Wir wetten, dass es die Schierlinger Kinder nicht schaffen, die längste integrative Kinderkette aus mindestens 300 Kinder zu bilden“, formulierte Andrea Fiedler, die stellvertretende Leiterin der MZ-Lokalredaktion, die Aufgabe, bei der es 1000 Euro für die drei Schierlinger Kindergärten u gewinnen gibt. „Die gehören uns schon“, kommentierte Bürgermeister Kiendl die Anforderung trocken, während die Kleinen des Kindergartens St. Wolfgang mit ihrem Abschlusslies „Ich bin anders als, du bist anders als“ schon mal flott auf die integrative Wetter einstimmten. Die Großen beschränkten sich diesmal aufs Mitklatschen.

Weitere Informationen

Programm-Flyer (PDF-Datei, 2,5 MB)
Auszug: Bühnenprogramm

 
Text: Thomas Kreissl, MZ
Fotos: Fritz Wallner