Familienstützpunkt, Bauplätze, Volkshochschule

Ausschuss für Bürgerkultur und Stadtmarketing tagte

SCHIERLING, 22.04.2015. Der Ausschuss für Bürgerkultur und Stadtmarketing hat einstimmig die neue Vereinbarung mit dem Landkreis Regensburg für den Betrieb des Familienstützpunktes genehmigt. Die Personalkosten übernimmt der Landkreis jetzt bis zu zehn Wochenstunden für die Sozialpädagogin, während die Gemeinde in erster Linie die Räumlichkeiten zur Verfügung stellt. Der Jugendhilfeausschuss des Landkreises hatte zuletzt die erfolgreiche Arbeit der Familienstützpunkte herausgestellt.

Bgm. Christian Kiendl mit Ulrike Schmid und Silvia Rathny
In Schierling stellte Geschäftsführerin Ulrike Schmid M.A. (Bildmitte) die Volkshochschule (VHS) Regensburger Land dem Ausschuss für Bürgerkultur und Stadtmarketing vor. Rechts Silvia Rathay und links Bürgermeister Christian Kiendl.

Bürgermeister Christian Kiendl erinnerte daran, dass der Markt Schierling Teil des Modellversuchs „Familienstützpunkte“ war, den das Bayerische Staatsministerium für Arbeit und Soziales, Familie und Integration vor einigen Jahren angestoßen hat. „Eine solche Stelle, eine Mitarbeiterin mit einer solchen Kompetenz und mit einem solchen Charisma ist aus der Arbeit der Gemeindeverwaltung nicht mehr wegzudenken“, sagte der Bürgermeister. Denn die Themen und Probleme rund um die Familie und das Erfordernis der Familienbildung würden zunehmend an Bedeutung gewinnen. Er informierte, dass bei besonderen Aktivitäten sogar bis zu 14 Wochenstunden vom Landkreis gefördert werden. Geschäftsleiter Fritz Wallner berichtete außerdem vom Impuls, dass der Markt Schierling auf Sicht eine Außenstelle der Ehe-, Erziehungs- und Lebensberatungseinrichtung – als konkrete Lebenshilfe - bekommt. Dies sei ein wichtiger Schritt, um die Beratungs- und Unterstützungseinrichtungen noch näher an die Bevölkerung zu bringen.

Volkshochschule seit 2011

Geschäftsführerin Ulrike Schmid M.A. von der Volkshochschule (VHS) Regensburger Land stellte ihre Einrichtung den Ausschussmitgliedern im Detail vor. Mit ihr war Silvia Rathay gekommen, die nach dem Wegzug von Anja Scheiner die Ansprechpartnerin der VHS für Schierling ist. Schmid verwies auf die Notwendigkeit des lebenslangen Lernens. Schierling sei im Jahre 2011 als Außenstelle hinzugekommen und habe sich als Glücksfall erwiesen, denn alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer hätten sich von Anfang in den vom Markt Schierling gemieteten Räumen wohlgefühlt. Dies würden auch die Zahlen zeigen, die seither kontinuierlich gestiegen sind. Im Jahre 2014 seien 47 Kurse von 448 Teilnehmern belegt gewesen.Die gesamte VHS Regensburger Land habe im letzten Jahr 1300 Kurse und Veranstaltungen angeboten, an denen 14300 Personen teilnahmen. Die Programmschwerpunkte seien Gesundheit, Kultur, Gesellschaft, Beruf, Sprachen und Grundbildung. „Der Bereich Gesellschaft und Grundbildung, mit der politischen Bildung wird in Zukunft an Bedeutung gewinnen“, so Schmid. Denn die VHS wolle einen Beitrag zur gesellschaftlichen Entwicklung leisten. Möglich werde dies auch durch die Schaffung einer weiteren Pädagogenstelle. Schließlich sei die VHS im Bereich von Gesundheit und Fitness keine Konkurrenz zur den Sportvereinen, sondern sehe sich als Ergänzung. Sprachkurse nehmen nach Ulrike Schmid einen beachtlichen Platz ein. Die Teilnehmer an Sprachkursen für Zuwanderer müssten mindestens 600 Unterrichtseinheiten absolvieren. Bei „Deutsch als Fremdsprache“ sei ein sprunghafter Anstieg zu verzeichnen gewesen.

Bürgermeister Christian Kiendl bescheinigte der VHS eine sehr gute Arbeit und Akzeptanz in Schierling. In einer kurzen Diskussion ging es um die Finanzierung der Einrichtung, die über Teilnehmergebühren, Zuschüsse des Landkreises, des Staates und von Gemeinden erfolge. „Wir arbeiten zu sozialverträglichen Konditionen“, versicherte Schmid.

Wohngebiet Unterdeggenbach

Bürgermeister Kiendl stellte das Konzept für die Erweiterung des Wohnbaugebietes „Am Hochweg Unterdeggenbach“ vor. Es sind derzeit 8 Parzellen geplant. Die Einleitung der Bauleitplanung und Erschließung soll erfolgen, sofern für mehr als die Hälfte der Fläche rechtlich gesicherte Interessenten vorhanden sind. Interessenten können sich bei Petra Strohmeier von der Gemeindeverwaltung unter p.strohmeier@schierling.de oder telefonisch unter 09451/930210 registrieren lassen.

Leasing-Elektroauto

Bürgermeister Kiendl stellte eine Idee der Landkreis-Genossenschaft „KERL“ vor, wonach die Gemeinden Elektroautos leasen und an ihre Bürger zeitweise an ihre Bürger weitervermieten können. Grundsätzlich wurde die Initiative für richtig gehalten, um Elektroautos stärker in der Gesellschaft zu positionieren und auch jungen Familien ein Zweitauto auf Dauer zu ersparen. Zweifel kamen auf, ob die Gemeindeverwaltung die richtige Stelle ist, um das Auto jeweils an Interessenten zu übergaben, anschließend wieder abzunehmen, eventuelle Schadensregulieren vorzunehmen und die verwaltungsmäßige Abwicklung wie ein Mietautounternehmen zu machen. Die Sache wurde zur weiteren Beratung in die Fraktionen verwiesen und KERL wird gebeten, einen Mustermietvertrag vorzulegen.

 
Text und Foto: Fritz Wallner