Optimale DSL-Versorgung für Dörfer

Interkommunale Zusammenarbeit mit Nachbargemeinden besiegelt

SCHIERLING, 22.10.2014. Die Bürgermeister von Schierling, Pfakofen und Mallersdorf-Pfaffenberg – Christian Kiendl, Reinhold Winter und Karl Wellenhofer - haben für einen Teil des weiteren Ausbaus der Breitband-DSL-Versorgung mit ihrer Unterschrift offiziell eine interkommunale Zusammenarbeit vereinbart. Sie erhoffen damit eine wesentliche Verbesserung der Internetverbindung für die Wirtschaft und die Bevölkerung, ein günstiges Angebot von Telekommunikationsunternehmen sowie einen zusätzlichen Zuschuss des Staates von bis zu 50000 Euro je Gemeinde.

Foto der Vertragsunterzeichnung
Die Gemeinden Schierling, Mallersdorf-Pfaffenberg und Pfakofen haben für die optimale DSL-Versorgung für ihre Gemeindeteile Inkofen, Pinkofen, Zaitzkofen, Upfkofen, Pfakofen und Rogging eine interkommunale Zusammenarbeit schriftlich besiegelt

Der Freistaat Bayern hat aktuell bis zu 1,5 Milliarden Euro für den Breitbandausbau an Zuschüssen für die Gemeinden zur Verfügung gestellt. Er strebt mit dem neuen Förderprogramm einen schrittweisen Ausbau von hochleistungsfähigen Breitbandnetzen in Erschließungsgebieten mit Übertragungsraten von mindestens 50 Mbit/s im Downstream und mindestens 2 Mbit/s im Upstream (Netze der nächsten Generation, NGA-Netze) an. Zuschüsse aus dem Förderprogramm werden ausgezahlt, wenn sich im Anschluss an ein „Markterkundungsverfahren“ herausgestellt hat, dass keines der Telekommunikationsunternehmen den Ausbau ausschließlich auf eigene Kosten, also „eigenwirtschaftlich, anpackt. In diesem Fall sind die Gemeinden gefordert.

Im Markt Schierling ist bereits ein großer Teil des Gemeindegebietes nach dem derzeitigen technischen Standard ausgebaut. Dafür wurde bereits sehr viel Geld investiert und es gab bereits Zuschüsse des Freistaats Bayern. Zur Erreichung der weiteren hohen Ziele der Qualität der DSL-Versorgung läuft derzeit das Verfahren der „Markterkundung“ für das gesamte Gemeindegebiet. Das heißt, dass ermittelt wird, ob Investoren einen eigenwirtschaftlichen Ausbau in den kommenden drei Jahren planen und zu welchen Bandbreiten (Download, Upload) dieser führt. Dieses Verfahren läuft im Internet bis Ende Oktober. Soweit sich bis dorthin kein Netzbetreiber dazu bereiterklärt, einen Ausbau eigenwirtschaftlich – also ohne Zuschuss durch die Gemeinden - vorzunehmen, kann die Gemeinde im Anschluss an die Markterkundung ein Auswahlverfahren zur Bestimmung eines geförderten Ausbaus durchführen.

Beim Markt Mallersdorf-Pfaffenberg und bei der Gemeinde Pfakofen ist die Markterkundung abgeschlossen. Es hat sich dabei herausgestellt, dass kein Netzbetreiber Pfakofen, Rogging und Upfkofen ohne Kostenbeteiligung der Gemeinden Investitionen tätigen wird. Der Markt Schierling rechnet mit einem solchen Ergebnis auch für seine Gemeindeteile Inkofen, Pinkofen und Zaitzkofen. Deshalb haben die Gemeinderäte eine interkommunale Zusammenarbeit vereinbart, die einerseits bei der noch in diesem Jahr folgenden Ausschreibung wirtschaftliche gute Ergebnisse erzielt werden sollen. Und um eine Zusammenarbeit schmackhaft zu machen, hat der Freistaat Bayern noch einen Zuschuss-Bonus von jeweils bis zu 50000 Euro für jede an der interkommunalen Zusammenarbeit beteiligten Gemeinden in Aussicht gestellt. Die Ausschreibung wird über das Ingenieurbüro Ledermann erfolgen, die bereits seit langer Zeit nicht nur für den Landkreis Regensburg tätig ist.

 
Text und Foto: Fritz Wallner