69 Erstklässler in Schierling und Eggmühl

Schulbeginn an der Placidus-Heinrich-Grundschule und im Dr.-Rudolf-Hell-Schulhaus

SCHIERLING, 22.09.2014. Voll Erwartung, etwas aufgeregt, manche forsch und einzelne noch sehr schüchtern, begannen 69 Mädchen und Buben am Dienstag die Schulzeit. Rektorin Gudrun Honke freute sich über die steigende Schülerzahl und begrüßte die ABC-Schützen mit ihren Eltern in der Aula der Schule. Zuvor hatte sie bereits mit den Lehrerinnen der ersten Klassen an den Gottesdiensten in Eggmühl und Schierling teilgenommen. Im Schulhaus Schierling werden 25 Kinder in der Klasse 1a durch Anna Maria Künzel, 26 in 1b durch Gabriele Eichelberger und 18 im Dr.-Rudolf-Hell-Schulhaus Eggmühl durch Anneliese Bretsch unterrichtet.

Begrüßung der Erstklässler
In der Schierlinger Placidus-Heinrich-Grundschule begrüßte Rektorin Gudrun Honke (Bildmitte) die Erstklässler

Beim ökumenischen Gottesdienst in der katholischen Pfarrkirche mit Pfarrer Josef Helm und Pfarrer Uwe Biedermann wurde die Schule mit einer Leiter verglichen. „Sie ist ein Symbol für das Aufsteigen sowie ein Hilfsmittel und Werkzeug, das euch weiterbringt!“, so die Pfarrer. Es gehe darum, Verstand, Vernunft und Herz zu bilden. Letztlich aber sei Gott der wichtigste Lehrer und der Kontakt mit anderen Menschen sei wichtig, um Freundlichkeit, Güte, Wahrheit, Gerechtigkeit und Ehrlichkeit zu verinnerlichen. In Eggmühl hatten die Erstklässler auch zusammen mit Pfarrer Dr. Josef Vatatharra Gottesdienst gefeiert.

Die Rohrmeyer-Drillinge am ersten Schultag
Auch die Rohrmayer-Drillinge Max, Julia und Ben (von links) sahen neugierig, etwas aufgeregt und gespannt den neuen Herausforderungen entgegen

In Schierling trafen die Kinder auf dem Weg zur Schule auch noch einmal ihre bisherigen Kindergartenleiterinnen Schwester Rosina Ernst und Bärbel Stadler. In der Aula wurden die Schulanfänger mit ihren Eltern und oft auch Großeltern von Rektorin Gudrun Honke begrüßt. Die Schulleiterin freute sich, dass die Kinder nun endlich in der Schule angekommen sind. Zwei- oder dreimal hatten sie in den letzten Monaten bereits geschnuppert. „Ab heute sehen wir uns jeden Tag!“, so die Rektorin. Sie machte bewusst, dass es sich bei der Einschulung um einer der ganz wichtigen Tage im Leben eines Menschen handelt. „Deshalb sollt ihr diesen Tag mit eurer Familie ganz toll genießen“, empfahl sie. Sie fragte schließlich, was in der Schule wohl anders sein wird als im Kindergarten und bekam auch eine Reihe von Antworten. „Da muss man still sitzen!“, wusste einer der ABC-Schützen und einem anderen war klar, dass man da nicht immer laut dazwischen schreien darf. Außerdem gebe es da eine Hausaufgabe und man muss jeden Tag kommen.

Und ihre Vorgänger – die jetzigen Zweitklässler – stellten mit einem Gedicht über das ABC, mit dem „Zahlenkabinett“ sowie dem Lied „Alle Kinder lernen lesen, selbst Indianer und Chinesen“ das vor, was auf die Neuen jetzt zukommt.

Segnung der Erstklässler
Beim ökumenischen Gottesdienst wurde die Erstklässler gesegnet

Noch einmal richtig spannend wurde es in den Klassenzimmern. Gabriele Eichelberger, Anna Maria Künzel und Anneliese Bretsch sind sehr erfahrene Lehrerinnen, die zum Teil seit rund 20 Jahren die Kinder in ersten Klassen an das Schulleben heranführen. „Und trotzdem ist es immer wieder spannend,“ bekannte Gabriele Eichelberger. Die Kinder wurden einzeln begrüßt, es wurden Regularien erledigt, wie der Besuch der Mittagsbetreuung, und ob das Kind zu Fuß zur Schule kommt oder mit dem Bus fährt. Auch die Lehrerinnen hatten eine Schultüte, in der sich „Mimi“ aufhielt. Sie traute sich nicht heraus, weil so viele Leute im Klassenzimmer waren. Dies war das sanfte Signal, dass es für die Eltern Zeit wurde, ihre Kinder mit der Lehrerin alleine zu lassen und sich inzwischen vom Elternbeirat kulinarisch verwöhnen zu lassen.

Zuvor hatten die Lehrerinnen versichert, dass die Schule alles dafür tut, „damit sich ihr Kind wohlfühlt und mit Freude lernt“, so Anna Maria Künzel. Die Kinder hatten sich ihren Platz im Klassenzimmer selbst ausgesucht und sie genossen es, neben einem Freund oder einer Freundin zu sitzen. Allerdings werde sich die Sitzordnung immer wieder auch ändern, kündigten die Lehrerinnen an.

Erste Übung mit Buchstaben

Alle Kinder hatten große, von den Eltern meist selbst gebastelte Schultüten dabei, doch ein Blick hinein blieb ihnen in der Schule verwehrt. Einen Blick in die Schultüte Tüte durften sie erst am Ende des ersten Schultages machen, und da wiederum erst Zuhause, nicht in der Schule. Süßigkeiten waren zu erwarten, und auch Schulsachen, wie etwa ein Malkasten mit der Wasserbox in Gestalt eines Elefanten. Erstaunt und erfreut waren die Erstklässler auch über die nützlichen Sachen, wie Regenschirm und Wecker. „Jetzt heißt es, jeden Tag pünktlich aufstehen und aus dem Haus gehen“, erklärten die Eltern.

In der ersten Schulstunde malten die Kinder die „Mimi“ aus, mit der sie künftig lesen werden und übten sie ein Lied, das sie voll Stolz ihren Eltern kurz vor dem Heimweg vorsangen.

Klasse 1a
Klasse 1a in Schierling
    
Klasse 1b
Klasse 1b in Schierling
    
Foto der Zweitklässler mit Zahlenschildern
Zweitklässler beim Zählen
    

 
Text und Fotos: Fritz Wallner