Schützenfest zur Schießstand-Einweihung

Samstag und Sonntag feiern die „Wasservögel“ mit der ganzen Bevölkerung

SCHIERLING, 18.09.2014. Die Schützengesellschaft „Wasservögel“ hat mit einem beachtlichen Kraftakt ihre Schießstände über fünf Jahre hinweg grundlegend renoviert und in einen Zustand versetzt, von denen das Landratsamt den 25-Meter-Stand als Musterschießstand für den Landkreis und darüber hinaus erklärte. Dort sind jetzt auch ganze neue, nämlich „dynamische Schießarten“ möglich, mit denen besonders auch um junge Mitglieder geworben wird. Am Wochenende wird die Einweihung mit einem großen Schützenfest und einem Tag der offenen Tür für die ganze Bevölkerung gefeiert.

Die Schierlinger Schützengesellschaft „Wasservögel“ hat die Schießstände in fünf Jahren so saniert und umgebaut, dass jetzt auch ganz neue „dynamische Schießarten“ möglich sind.

Schon bis zur erstmaligen Inbetriebnahme der Schießstände im Jahre 1981 hatte der Verein unter der damaligen Leitung von Hartmut Gust in vier Jahren rund 6000 freiwillige Arbeitsstunden und sehr viel Geld in die Anlage investiert, die im vereinseigenen Gebäude entstand. Jetzt waren wieder rund 30 Mitglieder an Wochenenden, Abenden und in sonstigen freien Stunden im Einsatz, um die technischen Voraussetzung auf den aktuellen Stand zu bringen. „Es ist einzigartig, dass auf den neuen Ständen alle Waffen geschossen werden dürfen, die für das sportliche Schießen zugelassen sind“, erklärte der aktuelle Vereinsvorsitzende Gerd Wesoly aus Zeitlarn. Und fügt nicht ohne Stolz in der Stimme an: „Das gibt es nicht einmal in Regensburg!“ Und es wird in Zukunft nicht mehr nur auf feststehende Scheiben, sondern auch auf Kegel und bewegliche Ziele geschossen. Allein der 25-Meter-Stand verschlang rund 20000 Euro.

Einmalig im Umkreis

Anfangs sollte nur die Lüftung am 25-Meter- und am 50-Meter-Stand im Keller umgebaut werden, um die neuen Gesetze und Auflagen für Schießstände erfüllen zu können. Der Luftstrom musste umgekehrt werden und fließt jetzt von hinter dem Schützen in Richtung Kugelfang. Aggregate für die Zuführung der Luft wurden eingebaut und angeschlossen. Als dann die Überholung der Stahlkugelfänge anstand, beschoss man, die kompletten Stände zu renovieren. Statt der verschleißanfälligen Stahlkugelfänge installierte man geräuscharme und emissionsfreie Sandkugelfänge. Dafür wurde am 25-Meter-Stand die Duell-Anlage umgebaut. Man entfernte den Führungsrahmen der Anlage und montierte die Mechanik vom Boden an die Decke, wodurch am Boden genügend Platz für den Sandkugelfang entstand. Statt der Deckenbeleuchtung entschied man sich für eine moderne, verblendete Seitenbeleuchtung mit Hera-Akustik-Elementen zur Schalldämmung.

Fehlschüsse werden „geschluckt“

Um am 25-Meter-Stand künftig auch Mehrdistanz-Disziplinen anbieten zu können, verlegte man auf den bisherigen Betonboten eine Pufferschicht aus einer Lage Gummigranulat-Matten, worauf Platten aus einem speziellen Kunststoff befestigt wurden. Dieser Belag „schluckt“ jetzt fehlgeleitete Schüsse und lässt sie nicht mehr abprallen. Zwischendurch musste auch noch ein Riss in der Außenwand des Schießstandes abgedichtet werden. Dafür haben fleißige Männer außen etwa eineinhalb Meter tief gegraben, um von beiden Seiten über die gesamte Höhe dauerelastische Fugenmasse in den Riss einbringen zu können. Schließlich wurde auch der Luftgewehr-Stand im ersten Stock gestrichen, bekam einen Abprallschutz, eine neue Beleuchtung und einen neuen Vorhang. Im Gaststättenbereich erneuerte man die gesamte Toilettenanlage.

Es sind im Haus vorhanden jeweils ein 25 und 50-Meter-Schießstand für Kleinkaliber sowie ein Luftgewehr- und Zimmerstutzenstand.

Programm für die Einweihung

Samstag: 14 Uhr ökumenische Segnung durch die Pfarrer Josef Helm und Uwe Biedermann sowie Ehrenschießen, 18 Uhr Böllerschießen, 19 bis 1 Uhr Musik und Tanz mit DJ Christoph sowie Heiner Reichert von Radio Charivari.

Sonntag: ab 11 Uhr Waffenausstellung, Probeschießen und Möglichkeit der Besichtigung, 13 Uhr Westernschießen, 14.30 Uhr IPSC-Schießen, 15.30 Uhr Einzug der Gennßhenkher, 16.30 Uhr Klappscheibenschießen, 17 Uhr Schwarzpulverschießen.

Rahmenprogramm: Steaks und Bratwürstl vom Grill, griechisches Essen, Kaffee und Kuchen, Kinderschminken, Lasso-Akrobatik und Messerwerfen.

Ehrengäste: An Ehrengästen haben sich bisher Pfarrer Josef Helm, Pfarrer Uwe Biedermann, Landrätin Tanja Schweiger, Bürgermeister Christian Kiendl, zweite Bürgermeisterin Maria Feigl, einige Marktgemeinderäte, BBS-Präsidentin Sigrid Schuh und Olympiaschütze Mario Knögler angekündigt.

 
Text und Foto: Fritz Wallner