22 neue Wohnungen

Barrierefreies Wohnen auf dem ehemaligen Nock-Grundstück

SCHIERLING, 26.08.2014. Mit 22 neuen „barrierefreien“ Wohnungen mitten im Ortskern macht der Markt Schierling einen weiteren wichtigen Schritt bei der Verwirklichung des Ziels, das Zentrum als einen „Ort wirklich urbanen Lebens“ zu erhalten, wie Bürgermeister Christian Kiendl beim Spatenstich betonte. Erlbau aus Deggendorf realisiert das Projekt auf einem Teil des ehemaligen „Nock-Grundstücks“ – einem früheren Sägewerk und späteren Industriebrache –, auf dem im betreuten Wohnen und im Seniorenheim bereits jetzt 73 Menschen wohnen.

Foto des Spatenstichs für die neue Wohnanlage
In Schierling wurde der Spatenstich für 22 barrierefreie Wohnungen mitten im Ortskern gefeiert

Geschäftsführer Alois Erl stellte fest, dass mit den neuen Eigentumswohnungen mit unverbaubarem Blick ins Grüne in Schierling nicht nur ein ansehnlicher Wohnraum, sondern aufgrund der modernen und energieeffizienten KfW-55 Bauweise auch ein Gebäude mit einem ökologisch hohen Wert entsteht. Zertifizierte Barrierefreiheit und eine hochwertige Bauweise seien die zentralen Herausforderungen für das Unternehmen. „Die Lage ist hervorragend und die gesamte Infrastruktur in nächster Nähe“, sagte Erl. Er dankte insbesondere Bürgermeister Christian Kiendl und der Gemeindeverwaltung für die gute Zusammenarbeit.

Der Bürgermeister freute sich, denn der neue Bau entspreche der im Gemeindeentwicklungskonzept festgeschriebenen Strategie der Stärkung des Ortskerns. „Diese Stärkung der Zentren ist mittlerweile eines der beherrschenden Themen in der Landes- und Bundespolitik“, so Kiendl. Schon vor fünf Jahren habe sich herausgestellt, dass immer weniger Menschen in der Ortsmitte wohnen und das Durchschnittsalter der verbliebenen steige. „Diesem Trend steuern wir konsequent entgegen“, so der Bürgermeister. Gerade an diesem Objekt werde deutlich, dass kommunale Konzepte auch umgesetzt werden können. Es werde eine Baulücke geschlossen, was ein weiteres Ziel der Politik des Marktes Schierling sei. Kiendl verwies auf den geplanten Lebensmittelmarkt, die neue Gemeindebücherei sowie die bereits bestehenden Filialpraxen von Fachärzten, die Banken, Gastronomie und den Einzelhandel sowie die Tagespflege. Das Zusammenspiel all dieser Nutzungen sei wichtig, um die Funktionen des „Dorfes“ zu erhalten, was die Ortskerne über Jahrhunderte hinweg selbstverständlich erfüllten. Kiendl machte außerdem den generellen Wandel bewusst, in dem sich Schierling befindet. „Aus ehemaligen landwirtschaftlichen Hofstellen werden wertvolle Plätze für das Wohnen“, so der Bürgermeister.

Stellvertretender Landrat Willi Hogger gratulierte dem Markt Schierling, dass er frühzeitig die richtigen Weichenstellungen gemacht und die Wichtigkeit eines starken Zentrums erkannt hat. Schierling sei ein Meilenstein im südlichen Landkreis.

Die gesamte Prominenz versammelte sich am „größten Spaten der Welt“, wie Alois Erl vermutete, um symbolisch den Start für das Bauvorhaben zu vollzogen. Die „Schierlinger Doafmuse“ spielte auf und zusammen mit den künftigen Eigentümern und vielen Gästen wurde im Bräustüberl gefeiert.

Barrierefreies Wohnen in Schierling

Zielgruppen. Barrierefreiheit ist nicht nur wichtig für Personen mit Rollstuhl, sondern auch für Menschen mit Seh- oder Hörbehinderung, Handicap aufgrund von Krankheit oder Alter, Kleinkindern oder schweren Lasten.

Anforderungen. Alle Zugänge schwellenlos, Aufzug in alle Ebenen, variable Grundrisse und variable Nutzungsmöglichkeit der Räume, bodengleicher Duschbereich im Bad, lichte Weite der Innentüren mindestens 90 Zentimeter.

Struktur. Es entstehen zwölf 2-Zimmer-Wohnungen mit rund 60 Quadratmeter, sechs 3-Zimmer-Wohnungen mit 80 Quadratmeter und vier Penthouse-Wohnungen mit 65 Quadratmeter.

 
Text und Fotos: Fritz Wallner