Im Gewerbegebiet „Am Birlbaum“ läuft das Wasser

4,4 Kilometer lange Leitungen in Betrieb genommen

SCHIERLING, 10.08.2014. Der Zweckverband Wasserversorgung Rottenburger Gruppe hat zusammen mit dem Kommunalunternehmen des Marktes Schierling die neue Wasserleitung für das Gewerbegebiet „Am Birlbaum“ in Betrieb genommen. Für die rund 4,4 Kilometer langen Leitungen wurden etwa 1,3 Millionen Euro aufgewendet. Etwa zwei Drittel bezahlt das Kommunalunternehmen, ein Drittel der Zweckverband. Der große Betrieb von SMP Peguform bezieht bereits Wasser aus dem neuen System.

Inbetriebnahme der Wasserleitung
Im Schierlinger Gewerbegebiet „Am Birlbaum“ haben Zweckverbandsvorsitzender Hans Weinzierl (an der Schieberstange links) und Bürgermeister Christian Kiendl die 1,3 Millionen teure neue Wasserleitung in Betrieb genommen. Auf dem Bild von links Dipl.-Ing. Werner Norgauer, Vorstand Manuel Kammermeier vom Kommunalunternehmen Schierling und Manfred Kraheberger, Geschäftsleiter beim Zweckverband.

Hans Weinzierl, der Vorsitzende des Zweckverbandes, hob besonders die hohe Geschwindigkeit hervor, mit der das Vorhaben realisiert wurde. „Das erste Telefonat war am 15. September letzten Jahren, heute steht die Leitung und das Wasser fließt“, so Weinzierl anerkennend gegenüber allen Akteuren. Er sah damit den Beweis erbracht, dass sich die öffentliche Hand nicht gegenüber privaten Trägern verstecken muss. Der Wille und die Kraft seien beim Zweckverband da gewesen, um das Verbandsgebiet zu erweitern und damit dem Versorgungsauftrag gerecht zu werden. Weinzierl zollte auch dem Kommunalunternehmen Respekt, das als Dienstleiter für den Zweckverband tätig gewesen ist. Er kenne die Vorzüge des Unternehmens, weil er selbst in seiner Zeit als Bürgermeister von Rottenburg eine solche Struktur geschaffen habe. Die Qualität des Wassers und das Volumen der Leitungen ließen auch den Anschluss von weiteren Betrieben im Gewerbegebiet zu, so Weinzierl. Insofern sei die Investition in die Zukunft gerichtet.

Bürgermeister Christian Kiendl bestätigte die sehr gute Zusammenarbeit und er freute sich, dass mit der Maßnahme zusätzlich auch ein Notverbund mit der Schierlinger Wasserversorgung möglich wird. Die Kooperation mit dem Zweckverband sei angestrebt worden, weil die gemeindliche Wasserversorgung aufwendige Investitionen hätte tätigen müssen, um den nötigen Druck für die Löschwasserversorgung im Gewerbegebiet sicherzustellen. Auch von der Menge her wäre die gemeindliche Einrichtung an ihre Grenzen gestoßen, denn SMP Peguform benötigt allein monatlich etwa 2500 bis 3000 Kubikmeter Wasser. Am Übergabeschacht in Eichbühl kann der Zweckverband einen Druck von über zehn Bar gewährleisten. Kiendl erinnerte daran, dass bereits seit Jahrzehnten die Gemeindeteile Allerdorf, Birnbach und Wahlsdorf des Marktes Schierling vom Zweckverband Rottenburg versorgt werden. Dipl.-Ingenieur Werner Norgauer erläuterte, dass allein der neue Übergabeschacht ein Gewicht von etwa 40 Tonnen hat. Es seien Rohre mit einem Durchmesser von 80 bis 300 Millimeter verwendet worden. Die Bauzeit sei von Ende Februar bis Mitte Juni gewesen.

Schierlings Gewerbegebiet „Am Birlbaum“

Betriebe. Beim Automobilzulieferer SMP Peguform ist die Produktion bereits angelaufen. Für andere Betriebe stehen rund 120000 Quadratmeter im Eigentum des Kommunalunternehmens.

Kanäle. Die Abwasseranlage wird im Trennsystem betrieben; sowohl Schmutz- als auch Niederschlagswasserkanäle mit großer Regenrückhaltung sind funktionsfähig.

Straßen. Derzeit wird der Kreisverkehr gebaut, der mit einem Durchmesser von 40 Meter auch „Gigaliner“ problemlos bewältigen kann.

Einbau eines 40 Tonnen schweren neuen Übergabeschachts bei Eichbühl

Einbau des neuen Übergabeschachts
Einbau des neuen Übergabeschachts
Einbau des neuen Übergabeschachts
Einbau des neuen Übergabeschachts

 
Text und Fotos: Fritz Wallner