Jugendbeauftragte verabschiedet

Katrin Blümel hatte das Ehrenamt 13 Jahre inne

SCHIERLING, 15.06.2014. Nach 13-jähriger ehrenamtlicher Tätigkeit als kommunale Jugendbeauftragte ist Katrin Blümel von Bürgermeister Christian Kiendl, dem gesamten Team und den Jugendpflegern verabschiedet worden. „Wir haben dich als eine wertvolle Partnerin bei der Jugendarbeit im Markt Schierling erlebt und geschätzt“, bestätigte ihr der Bürgermeister und erinnerte an die Anfänge in den provisorischen Räumen auf dem ehemaligen Nock-Grundstück. Katrin Blüml verwies auf die wichtige Rolle des ehrenamtlichen Teams, ohne das diese Arbeit nicht gemacht werden könnte.

In Schierling wurde die bisherige Jugendbeauftragte Katrin Blümel (Bildmitte mit Album) durch Bürgermeister Christian Kiendl (rechts) verabschiedet. Ihre Nachfolgerinnen sind Susanne Hasenöhrl und Michaela Willer (zweite und dritte von links).

Katrin Blümel mit Bgm. Christian Kiendl

Mit Oliva Kindler war zur Abschiedsfeier auch eine Ehrenamtliche der ersten Stunde in die Räume des Jugendtreffs im TV-Vereinsheim gekommen. In seiner Laudatio erinnerte der Bürgermeister daran, dass Katrin Blümel die erste Jugendbeauftragte des Marktes Schierling gewesen ist. Sie wurde Im Jahre 2001 durch den Marktgemeinderat bestellt und habe sich seit dieser Zeit außerordentlich ehrenamtlich für die Jugendarbeit im Markt Schierling engagiert, sagte Kiendl. Unter ihrer Regie sei ein provisorischer Jugendtreff im alten Wohnhaus auf dem ehemaligen Nock-Grundstück eingerichtet worden. Dieses Gebäude sei längst abgerissen und an dessen Stelle ist das RKT-Seniorenheim errichtet worden. „Nur zwei Jahre später, also im Jahre 2003, wurden die neuen Räume im TV-Vereinsheim bezogen“, fuhr der Bürgermeister fort.

Katrin Blümel habe eine beachtliche Zahl von weiteren ehrenamtlichen Helfern um sich geschart, um den Jugendtreff – als ein offenes Angebot für alle jungen Leute in der Gemeinde – attraktiv zu gestaltet und die gemeinsamen Zeiten gewinnbringend zu organisieren. Sie sei dabei sowohl von jungen Betreuern als auch von Eltern unterstützt worden. Schließlich folgte die Kooperation mit den hauptamtlichen Jugendpflegern, als der Markt Schierling dem Verein Jugendarbeit im Landkreis Regensburg beigetreten ist. Schon im Januar 2003 habe sie dem Marktgemeinderat eine erste Bilanz vogelegt und erklärt, dass allein im Jahre 2002 550 Stunden ehrenamtliche Arbeit geleistet wurden. Sie schlug schon damals vor, einen Sozialpädagogen einzustellen, weil auch schwierige Kinder und Jugendliche zu den Treffen kamen, was mit dem Beitritt zum Verein Jugendarbeit im Landkreis Regensburg später auch gelungen sei.

Der Bürgermeister betonte, dass es war von Anfang an klar gewesen sei, dass es sich bei dieser „offenen Jugendarbeit“ im Jugendtreff um ein zusätzliches Angebot zur Jugendarbeit in den vielen Vereinen handelt. „Niemand wollte und will die Vereinsjugendarbeit beeinträchtigen oder gar auflösen“, so Kiendl. Das werde schon dadurch deutlich, dass der Markt Schierling nach wie vor auch sehr auf die finanzielle Förderung der verbandlichen Jugendarbeit setzt.

Katrin Blümel habe mit vielen Helfern ein zusätzliches Angebot organisiert, das sich in erster Linie an Kinder und Jugendliche wendete, die sich nicht an einen Verein oder Verband binden wollten. Welche Dynamik gerade in einer solche Arbeit steckt, das habe sie über 12 Jahre hinweg hautnah erlebt. Und sie habe auch erlebt, wie sich Schwerpunkte verschieben, und aus der permanenten Arbeit zur Bildung einer Gemeinschaft sich zunehmend auch die Prävention vor den aktuellen Gefahren in den Vordergrund geschoben hat. „Wir wissen deshalb heute mehr denn je, dass bei der Jugendarbeit die Vielfalt der Arbeit und die besondere Eigenart der sich engagierenden Personen besonders wichtig ist“, so Kiendl. Er dankte ihr für ihr Engagemetn und hatte Verständnis, dass sie die Aufgabe zurückgegeben habe, nachdem sie eine eigene Familie gründete. Auf ihren Vorschlag hin hat der Marktgemeinderat Susanne Hasenöhrl und Michaela Willer als ihre Nachfolgerinnen bestellt. Kiendl bat, dass Katrin Blümel auch in Zukunft am Jugendtreff und an der Jugendarbeit in Schierling interessiert bleibt.

Jugendpflegerin Stefanie Kaufmann hatte mit anderen gemeinsam einen Fotoband unter dem Titel „Deine 13 Jahre“ zusammengestellt mit der Widmung vieler Ehrenamtlicher und noch mehr Fotos von Ereignissen aus der Amtszeit von Katrin Blümel. „Wenn es dich nicht gegeben hätte, so gäbe es dies heute nicht so“, sagte Kaufmann mit Verweis auf die Jugendräume im TV-Vereinsheim. Das Team habe die scheidende Jugendbeauftragte wegen ihrer Ideen und Anregungen aber auch wegen ihrer kritischen Äußerungen geschätzt, so Kaufmann. „Wir sind ein Team und wir sagen dir einen herzlichen Dank!“, schloss sie.

Katrin Blümel bekannte, dass sie im Jugendtreff ihren Mann Simon kennengelernt hat. Auch sie hob die Bedeutung des Teams heraus und es sei ihr besonders wichtig gewesen, auch bei den Ehrenamtlichen immer gut ausgebildetes Fachpersonal zu gewinnen. Die hauptamtliche Unterstützung sei wichtig für die Kontinuität und das Einbringen von Fachwissen. “So sind auch zusätzliche Angebote möglich geworden“, sagte Blümel. Sie wünschte ihren Nachfolgerinnen alles Gute und war sicher, dass der Markt eine gute Wahl getroffen hat, weil bereits seit vielen Jahren im Jugendtreff engagiert waren. Katrin Blümel listete auf, dass in ihren 13 Amtsjahren der Jugendtreff an rund 500 Freitagen geöffnet gewesen sei. Sie dankte dem Team sowie dem Markt Schierling, von dem sie immer alles sehr schnell bekommen habe, was für die Arbeit wichtig und notwendig gewesen sei.

 
Text und Fotos: Fritz Wallner