Bürgersinn herausgehoben

Bürgermeister Kiendl lobt beim Neujahrsempfang Verantwortungsbewusstsein der Bürgerschaft

SCHIERLING, 21.01.2014. Die elf Feuerwehren, Schülerlotsen und die Polizei standen im Mittelpunkt des Neujahrsempfangs im Restaurant „topfour“, der unter dem Thema „Öffentliche Sicherheit“ stand. Nach Bürgermeister Christian Kiendl genießen diese Gruppen hohe Anerkennung bei der Bürgerschaft, weil sie ein Stück Lebensqualität darstellen. Staatssekretär Gerhard Eck vom Bayerischen Innenministerium war Gast beim Empfang und betonte, dass die Sicherheit in einer Gemeinde nur durch ein große Zahl von mithelfenden Ehrenamtlichen zu gewährleisten sei.

Beim Neujahrsempfang in Schierling wurden die lokalen Akteure für die Sicherheit geehrt

Bgm. Christian Kiendl

Beim themenbezogenen Neujahrsempfang gehe es darum, den im Markt Schierling in überreichem Maße vorhandenen Bürgersinn für jeweils unterschiedliche Gruppen herauszuheben, zu loben und zu ehren. „Es geht dabei um Menschen, die beeindrucken durch Verantwortungsbewusstsein, durch Einsatz für das Gemeinwohl und durch die Nähe zu ihren Nachbarn, denen ihre Heimat wichtig ist und die sich für diese Heimat einsetzen,“ so der Bürgermeister. Er bescheinigte den rund 140 geladenen Gästen, dass sie dem Markt Schierling Kraft, Zeit und Geld schenken, damit andere Bürger sicher sein können, ja sicher und ruhig schlafen können.

Besonders beim Feuerwehrdienst könnte die Kommune nur unterstützend tätig sein und die äußeren Voraussetzungen dafür schaffen, dass der Feuerwehrdienst schnell, qualifiziert und erfolgreich versehen werden kann. Schierling habe für die elf Feuerwehren neue Feuerwehrhäuser gebaut und es werden laufend moderne Fahrzeuge beschafft. Allein für das neue Feuerwehrzentrum Schierling werde mit gut 4 Millionen Kosten gerechnet.

Staatssekretär Gerhard Eck war prominenter Gast und erhielt von Bürgermeister Christian Kiendl einen „Schierlinger Korb“

Kiendl würdigte Studienrat Meyer von der Placidus-Heinrich-Mittelschule, der in jedem Jahr etwa 20 Schülerlotsen ausbildet und betreut, die die Sicherheit von derzeit etwa 320 Schülerinnen und Schülern an den besonders neuralgischen Punkte. Der Bürgermeister betonte die Wichtigkeit eines sicheren Schulweges und dankte Schulleitung, Lehrern und Kindern für das Engagement.

Schließlich freute er sich, dass es seit über 25 Jahren in Schierling eine Polizeiwache gibt, denn der Polizeibeamte vor Ort hat die Chance, die Menschen besser zu kennen und er bietet die Chance, sehr nah am Volk als Ansprechpartner zu fungieren. „In fast idealer Weise haben wir das in den letzten Jahrzehnten erlebt: zuerst mit Walter Pindl und dann jetzt aktuell mit Rainer Seidl“, so Kiendl. Er dankte dem Freistaat Bayern Aufrechterhaltung und gleichzeitig bat er die nötigen Mittel für ein Büro im neuen Geschäftshaus mitten im Ortskern zur Verfügung zu stellen.

Die komplette Ansprache des Bürgermeisters kann hier nachgelesen werden:
Grußwort von Bgm. Christian Kiendl (PDF, 0,2 MB)

Lob vom Staatssekretär

Staatssekretär Gerhard Eck

Staatssekretär Gerhard Eck, der selbst zwanzig Jahre lang Bürgermeister einer kleineren Gemeinde gewesen ist, outete sich als aktiver Feuerwehrmann und als Ehrenamtlicher in Vereinen. Er wusste deshalb, von was er sprach. Die Sicherheit bezeichnete der Staatssekretär als Grundrecht für die Bürger. Die Feuerwehrleute müssten nicht nur gut ausgebildet, sondern im konkreten Einsatz auch einfühlsam sein. Bayern sei nicht zuletzt deshalb das sicherste Bundesland, weil es eine gut funktionierende Gemeinschaft gibt. Er animierte zu einem Applaus für Rektorin Honke und Studienrat Meyer, denn an ihnen liege es, den Schülerlotsen Motivation und Rückhalt zu geben. In allen Bereichen sei die Jugendarbeit ein Segen für die ganze Gesellschaft.

Viele Komplimente gab es vom Staatssekretär aus dem für die Kommunen zuständigen Ministerium für den Markt Schierling von. Bei der Vorbereitung auf den Besuch habe er die Erkenntnis gewonnen, dass „Schierling eine Erfolgsgeschichte ist“. Die Erfolge bei der Gewerbeansiedelung, der Innenentwicklung im Rahmen der Städtebauförderung, der Jugendarbeit und der Verkehrsinfrastruktur sowie die Erarbeitung eines Entwicklungskonzepts zusammen mit den Bürgern fallen nach Eck nicht vom Himmel, sondern sie seien das Ergebnis von viel Engagement, Leidenschaft, Mut und Rückgrat.

Er lobte den „tollen und faszinierenden Rahmen“ des Neujahrsempfangs und nannte den Saal ein Geschenk, denn vielerorts müssten die Gemeinden selbst für solche Gemeinschaftsräume sorgen. Der Staatssekretär war gut informiert, denn sogar die kommunale Selbstreflexion im Rahmen der Städtebauförderung war ihm bekannt. „Das Entwicklungskonzept zusammen mit den Bürgern zu erarbeiten und es dann auch auf den Prüfstand zu stellen, das erfordert Kraft und Mut“, sagte er. Gerade mit einem solchen Entwicklungskonzept zeige eine Gemeinde, dass sie nachhaltig an die Zukunft denkt und die demografische Entwicklung im Blick hat. „Die Menschen fühlen sich in einer solchen Gemeinde aufgehoben!“, war für Eck klar.

Landrat fordert gerechten Ausgleich

Landrat Herbert Mirbeth

Landrat Herbert Mirbeth freute sich, dass der Landkreis Regensburg mit 39 Feuerwehraktiven auf jeweils 1000 Einwohner deutlich über den Durchschnitt von 25 Aktiven liegt. Noch sah er Gefälle zwischen den Städten und dem Land, was sich gerade bei der Gewerbesteuer zeige. Während die Stadt Regensburg je Einwohner im Jahr 1553 Euro erhält, sind es bei den Landkreisgemeinden gerade einmal 172 Euro. „Da ist die Politik gefordert!“, so der Landrat.

Neujahresempfang „Sicherheit“ in Schierling

Gäste. Es waren auch anwesend die Ehrenbürger Pfarrer i.R. Hans Bock, Bürgermeister a.D. Otto Gascher sowie die Landtagsabgeordneten Silvia Stierstorfer und Tanja Schweiger.

Auszeichnung. Für die Kommandanten der elf Feuerwehren, die Schülerlotsen und die Polizeiwache gab es einen Glaspokal mit der Aufschrift „Für große Verdienste um die Sicherheit im Markt Schierling – Neujahrsempfang 2014“.

Rahmen. Die Veranstaltung wurde von einem Grammophon-Orchester aus fünf jungen Leuten musikalisch umrahmt. Für den Staatssekretär gab es einen „Schierlinger Korb“ mit ausschließlich lokalen Erzeugnissen. Und für die Gäste ein leckeres mehrgängiges Menü.

Impressionen vom Neujahresempfang

 
Text und Fotos: Fritz Wallner